"Gänsehaut pur": Thomas Sabo ist in Playoff-Stimmung

5.3.2017, 06:32 Uhr
Insgesamt zufrieden: Die Abschlussplatzierung, die Zuschauerzahl und der Gegner in den Playoffs treffen den Geschmack von Thomas Sabo.

© Sportfoto Zink / MaWi Insgesamt zufrieden: Die Abschlussplatzierung, die Zuschauerzahl und der Gegner in den Playoffs treffen den Geschmack von Thomas Sabo.

NZ: Sind Sie mit Augsburg als Gegner zufrieden, Herr Sabo?

Thomas Sabo: Ich bin sehr zufrieden, Augsburg war mein absoluter Wunschgegner. Die Fahrten für das Team und die Fans sind kurz, und wir haben bei den Spielen sicherlich eine tolle Derbystimmung.

NZ: Im Halbfinale 2016 waren Sie sehr emotional dabei, wie bei der Szene mit Wolfsburgs Gerrit Fauser. Ist Ähnliches wieder möglich, oder lassen Sie es etwas ruhiger angehen?

Sabo: Das weiß man wohl nie so genau. Wir sind aber sicherlich wieder sehr emotional dabei, wie die meisten anderen im Stadion auch.

NZ: Was hat Ihnen an dieser Saison bisher besonders gut gefallen?

Sabo: Die mannschaftliche Geschlossenheit der Ice Tigers und dass sie ihr Ziel, unter die besten vier Teams zu kommen, doch mit deutlichem Abstand zu Platz fünf erreicht haben.

Erlangens Handballer kosten die Ice Tigers Zuschauer

NZ: Sind Sie der Meinung, dass die Stimmung aus den Playoffs 2016 in diese Saison transportiert werden konnte?

Sabo: Auf jeden Fall! Wir hatten in der Hauptrunde viele richtig gute Spiele, bei denen die Zuschauer auch voll auf ihre Kosten gekommen sind, und dann ist die Stimmung im Stadion natürlich sensationell. Das muss man miterlebt haben, das ist Gänsehaut pur!

NZ: Entwickelt sich die Zuschauerzahl insgesamt zu Ihrer Zufriedenheit?

Sabo: Nachdem die Telekom als Mediensponsor so intensiv eingestiegen ist und im Grunde jedes Spiel überträgt, war klar, dass die Zuschauerzahlen sinken würden. Aber wenn man gute Spiele liefert, dann ist eben das Live-Erlebnis mit nichts zu ersetzen, und dadurch waren wir mit dem Zuschauerdurchschnitt trotzdem zufrieden. Nichtsdestotrotz, wenn die Ice Tigers weiterhin unter den besten vier Teams spielen wollen, muss die Zuschauerzahl deutlich über 6000 im Schnitt liegen.

NZ: Sind Erlangens Handballer als Konkurrenz um Fans spürbar?

Sabo: Ich denke, dass das einfach klar ist, dass uns die Handballer Zuschauer kosten. Ein Teil sind doch "Event-Zuschauer", und die gehen dann mal zum Eishockey und mal zum Handball. Damit müssen wir einfach leben.

Es wird "toller Sport" geboten

NZ: In dieser Saison gab es einige Male Überschneidungen bei Spielen der Ice Tigers und des 1. FC Nürnberg. Wie sehen Sie diese Terminproblematik?

Sabo: Dies ist auch eine Sache, mit der wir leben müssen. Leider gab es diese Saison, aufgrund der sich überschneidenden Uhrzeiten, nicht einmal die Möglichkeit, den Fans vergünstigte Kombitickets anzubieten. Aber vielleicht klappt es ja in der nächsten Saison.

NZ: Was wünschen Sie sich, mal abgesehen vom Titel, am meisten für die Playoffs?

Sabo: Dass den Zuschauern toller Sport geboten wird und dass die Eishockeyfans weiterhin zeigen, dass Sport auch ohne unschöne Szenen abseits des Spielgeschehens, wie man es leider beim Fußball immer wieder erleben muss, möglich ist. Und vor allem, dass der Bessere und nicht der Glücklichere gewinnt!

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