Gavel ist in Bamberg Geschichte

1.7.2014, 11:26 Uhr
Anton Gavel wird den Ball nicht mehr für Bamberg in den Korb legen - zumindest nicht in der näheren Zukunft.

© dpa Anton Gavel wird den Ball nicht mehr für Bamberg in den Korb legen - zumindest nicht in der näheren Zukunft.

Was lange Zeit von den Fans befürchtet wurde, ist nun bittere Realität. Nach Casey Jacobsen und John Goldsberry (beide Karriereende) verlässt nun auch Anton Gavel die Brose Baskets. Bambergs "Energizer" trug viereinhalb Jahre das Brose-Trikot, galt als "Klebstoff" des Teams und war maßgeblich an der bislang erfolgreichsten Bamberger Zeit im Basketball beteiligt.

"Ich möchte, solange ich das noch kann, nochmals auf dem höchsten möglichen Niveau spielen", begründet der 29 Jahre alte Gavel seine Entscheidung, die ihm keineswegs leicht gefallen ist. "Ich möchte mich bei der Bamberger Basketballgemeinschaft bedanken für die Unterstützung, die ich hier vom ersten Tag an erfahren habe. Bei meinen Coaches, bei allen Sponsoren, ganz besonders bei Michael Stoschek und der Firma Brose sowie bei den Fans der Brose Baskets und nicht zuletzt bei den Jungs und Mädels aus der Geschäftsstelle. Die Zeit in Bamberg war die bisher beste Zeit meiner Karriere. Wir haben grandiose Erfolge zusammen gefeiert. Die Entscheidung zu gehen ist mir deshalb nicht leichtgefallen. Aber ich fühle, dass es für mich an der Zeit ist nochmal etwas Neues anzufangen", fuhr "Tono" weiter fort.

Anton Gavel wurde im November 2009 zunüchst mit einem Zeitvertrag als Ersatz für den verletzten John Goldsberry verpflichtet. Nach einer Spendenaktion durch die Fans konnte der Guard anschließend weiter verpflichtet werden und es zeigte sich schnell, dass Gavel das letzte Puzzlestück für Chris Fleming darstellte, um die erfolgreiche Bamberg-Ära mit vier Meisterschaften und drei Pokalsiegen einzuleiten.

Stellvertretend für ganz Freak City bedankte sich Sportdirektor Wolfgang Heyder beim scheidenden Profi: "Anton Gavel war für mich der Kitt, der die erfolgreichen Bamberger Mannschaften der letzten Jahre immer zusammengehalten hat. Die letzten sieben Titel sind ganz eng auch mit seinem Namen verknüpft. Der Abschied von einem Spieler wie Anton Gavel, der auf und neben dem Feld stets ein Vorbild an Einsatz und Willen war, von einem Spieler der sich durch harte Trainingsarbeit von Jahr zu Jahr verbessert hat, stellt unser Programm vor große Herausforderungen, die wir annehmen werden messen. Aber, dass dieser Abschied kein Abschied für immer sein muss, freut mich dafür umso mehr. Ich kenne keinen Profi, der durch seine Einstellung solch ein absolutes Vorbild für jeden jungen Spieler ist."

Eine Rückkehr ins Bamberger Trikot scheint in der Tat nicht ausgeschlossen, denn auch Bambergs jahrelanger Anführer, Gavel selbst, lässt seine Anhänger in Oberfranken hoffen: "Ich glaube nicht, dass dies ein Abschied für immer ist!"

Für welchen Club der Deutsch-Slowake zukünftig auf Korbjagd gehen wird, ist derzeit noch offen. Als Euroleague-Teilnehmer ist somit auch der FC Bayern München Basketball noch im Rennen, was den Freaks zumindest ein Wiedersehen mit Gavel bescheren würde.

Verwandte Themen


Keine Kommentare