Geburtstagskind glückt das tausendste Tor

26.2.2007, 00:00 Uhr

Hack sieht den Zeitpunkt gekommen, Vertragsgespräche mit Spielern zu führen, deren Kontrakt ausläuft - wie Christian Timm, dem noch verletzten Keeper Borut Mavric, Daniel Felgenhauer oder Danny Fuchs.

Letzterer hat gestern sicherlich den glücklichsten Tag erlebt, seit er im Kleeblatt-Trikot spielt: An seinem 31. Geburtstag eröffnete er den Torreigen; es war das ersehnte Jubiläumstor und das Geschenk an sich selbst: «Das ist toll, das macht mich schon ein wenig stolz», freute sich Fuchs über seinen Eintrag ins Geschichtsbuch.

Fuchs’ Tor - er umspielte den überforderten Ex-Fürther Josef Lastovka und schob den Ball gekonnt ins lange Eck - war aber nicht nur aus historischer Sicht wichtig, sondern ebnete den zögerlich beginnenden Kleeblättlern den Weg zum Sieg.

Burghausen hatte es von Beginn an mit verzweifeltem Kampf und risikoreichem Pressing versucht, doch den verunsicherten Gastgebern unterliefen zu viele Fehler im Aufbauspiel, die die Fürther immer wieder zu Kontern einluden. Nach Fuchs’ 0:1 spielten beide mit offenem Visier, und schon zwei Minten später stand es 0:2: Christian Timm hatte einen missglückten Pass von Daniel Adlung vor die Füße bekommen und netzte aus 20 Metern mit gefühlvollem Heber ein.

Danach fielen die Gastegber in sich zusammen; auch nach dem Wechsel waren zunächst die Fürther am Drücker - doch Thorsten Burkhardt, noch ein Ex-Fürther, vollendete einen Konter zum überraschenden Anschlusstreffer. Das weckte die Lebensgeister der Salzachstädter, doch die Fürther konterten mit dem 1:3: Nach genau einer Stunde schloss Timm eine Musterkombination über vier Stationen nach Flanke von Timo Achenbach mit Volleyschuss aus kurzer Distanz ab.

Burghausen gab nicht auf: Krecjis Schuss aus 20 Meter führte zum 2:3, und kurz darauf rettete Kleeblatt-Kapitän Thomas Kleine mit einem kuriosen Hechter auf den Ball, wobei er die Kugel mit Arm und Brust blockierte: Ein Strafstoß für Wacker wäre durchaus möglich gewesen.

Als Fuchs zehn Minuten vor dem Ende mit seinem zweiten Treffer das 2:4 markierte, war immer noch nicht Schluss: Aigners 3:4 sorgte für eine beiderseits hektisch geführte Schlussphase.

«Der Gegner kann einem in so einer Situation schon Leid tun. Immer wieder kommen sie ran, und immer bekommen sie gleich wieder ein Gegentreffer», zeigte Kleeblatt-Coach Benno Möhlmann durchaus Mitleid mit seinem Kollegen Fred Arbinger, der in sieben Spielen seit seinem Amtsantritt gerade mal zwei Punkte holen konnte. Während die Fürther ihre Aufwärtstendenz klar bestätigten und nun am kommenden Freitag mit weiter gestiegenem Selbstbewusstsein ins nächste innerbayerische Duell gegen Augsburg gehen, ist Wacker in dieser Form kaum mehr zu retten.

Burghausen: Gospodarek - Lastovka (46. Aigner), Vukovic, Hertl, Nicu (68. Toleski) - Burkhardt, Ledgerwood, Schmidt (62. Fink), Satilmis - Krejci, Bogavac.

Fürth: Loboué - Felgenhauer (64. Schröck), Kleine, Mijatovic, Achenbach - Adlung, Judt, Lanig (82. Karl), Fuchs - Timm, Kucukovic (46. Reisinger).

Schiedsrichter: Schmidt (Stuttgart). - Zuschauer: 5320. - Tore: 0:1 Fuchs (36.), 0:2 Timm (38.), 1:2 Burkhardt (51.), 1:3 Timm (60.), 2:3 Krejci (71.), 2:4 Fuchs (80.), 3:4 Aigner (87.).

Gelbe Karten: Hertl (5), Fink, Krejci (3), Satilmis (5), Ledgerwood (2) - Kucukovic (5), Lanig, Fuchs (3).

2. Liga auf einen Blick

FC Augsburg - Karlsruher SC 3:1 (2:0). - Zuschauer: 16 200. - Tore: 1:0 Strauß (21.), 2:0 Teinert (32.), 2:1 Kapllani (66.), 3:1 Mölzl (76.).

SC Freiburg - Erzgebirge Aue 5:4 (1:2). - Zuschauer: 11 500. - Tore: 0:1 Juskowiak (15.), 1:1 Pitroipa (34.), 1:2 Klinka (41.), 2:2 Iaschwili (49., Foulelfmeter), 3:2 Antar (51.), 3:3 Rangelow (65.), 4:3 Pitroipa (76.), 4:4 Dostalek (81., Foulelfmeter), 5:4 Bencik (85.). - Gelb-Rot: Antar (Freiburg, 89.).

1. FC Köln - SC Paderborn 1:1 (1:1). - Zuschauer: 36 000. - Tore: 0:1 de Graef (18.), 1:1 Helmes (25.).

1. FC Kaiserslautern - SpVgg Unterhaching 4:0 (4:0). - Zuschauer: 24 094. - Tore: 1:0 Ziemer (5.), 2:0 Meißner (24.), 3:0 Meißner (39.), 4:0 Bohl (40.). - Rot: Feldhahn (Unterhaching, 7., «Notbremse»).