Gegen Jena: Bambergs Basketball-Marathon geht weiter

9.12.2017, 08:52 Uhr
Bamberg muss sich aufraffen: Nicht einmal 48 Stunden nach der Niederlage gegen Moskau sind die Oberfranken wieder in der Bundesliga gefragt.

© Sportfoto Zink / HMI Bamberg muss sich aufraffen: Nicht einmal 48 Stunden nach der Niederlage gegen Moskau sind die Oberfranken wieder in der Bundesliga gefragt.

Die Thüringer können mit ihrer Bilanz von vier Siegen aus elf Spielen derzeit zufrieden sein. Immerhin konnte man mit Ulm, Bayreuth und Bonn bereits drei Playoff-Kandidaten bezwingen. Auch im letzten Spiel gegen den aktuellen Tabellenführer aus München zeigten die Jenaer eine bärenstarke Leistung und mussten sich erst in den letzten zwei Spielminuten geschlagen geben (78:85). Der letzte Sieg über Brose Bamberg liegt für die Saalestädter allerdings schon länger zurück: Am 6. Januar 2008 feierte Science City seinen bislang einzigen Sieg - es gab jedoch erst vier Duelle zwischen beiden Mannschaften.

Ex-Bamberger führt Jena an

Cheftrainer Björn Harmsen baut auch im zweiten BBL-Jahr nach dem Aufstieg auf jede Menge Erfahrung. Der Roster liest sich wie eine ewige Allstar-Auswahl. An der Spitze steht dabei ein in Bamberg nicht unbekannter Akteur: Julius Jenkins. Der zweimalige BBL-MVP und dreifachen Offensivspieler des Jahres, der in der Saison 2011/2012 für Bamberg auf dem Parkett stand und am Ende der Spielzeit das Double aus Meisterschaft und Pokal feiern konnte, ist aktuell mit 12,6 Punkten im Schnitt Topscorer seiner Mannschaft und steht dafür satte 31,3 Minuten auf dem Court.

Ebenfalls über reichlich Bundesliga-Erfahrung verfügen Derrick Allen und der der fünffache BBL-Verteidiger des Jahres, Immanuel McElroy. Power Forward Allen gehört mit 11,5 Punkten neben Jenkins, Skyler Bowlin (12,3 PpS) und Nachverpflichtung Martynas Mazeika (12,0 PpS) zum Topscorer-Quartett des ProA-Meisters von 2016, das einen zweistelligen Punkteschnitt vorweisen kann.

Während Jenkins und Bowlin zusätzlich zu ihren Wurfkünsten auch eine Menge an Spielmacherqualität mitbringen - Bowlin verteilt im Schnitt 4,8 Assists, Jenkins 3,7 -, räumt Allen (4,0 RpS) zusammen mit "I-Mac" (McElroy) unter dem Korb auf. Obwohl Jenas Nummer 23 "nur" 1,94 Meter misst, ist er mit 4,8 eingesammelten Fehlwürfen bester Rebounder an der Saale.

Bankspieler müssen Chance nutzen

Auch wenn Brose Bamberg als Tabellenfünfter exakt die umgekehrte Bilanz zu Jena (7:4) aufweist, darf der Gegner nicht unterschätzt werden. Gerade aufgrund der enorm hohen Belastung und des engen Spielrhythmus der letzten Tage bedarf es bei den Oberfranken einer ähnlichen Teamleistung wie zuletzt gegen Bonn. Mit Maodo Lô (11,5 PpS), der von Deutschlands Basketball-Fans als einziger Bamberger in die Startformation des Team "National" beim Allstar-Day 2018 in Göttingen gewählt wurde, und Dorell Wright (11,2 PpS) an der Spitze verteilt sich Bambergs Offensive zwar ebenfalls sehr breit, doch mit Luka Mitrovic (10,7 PpS) und Bryce Taylor (10,6 PpS) fallen zwei wichtige Stützen weiterhin verletzungsbedingt aus.

Umso wichtiger ist, dass die Bankspieler, die aufgrund der dünnen Personaldecke derzeit deutlich mehr Minuten auf dem Feld stehen, ihre Chancen nutzen. Allen voran Patrick Heckmann (14 Punkten in 26 Minuten) und Youngster Louis Olinde (zehn Punkte in zwölf Minuten) wussten vergangen Sonntag gegen die Telekom Baskets zu überzeugen.

Nach diesem Spiel bleibt der Mannschaft von Andrea Trinchieri erneut nur ein Tag zum Durchschnaufen, denn bereits am Montagabend geben die Eisbären Bremerhaven ihre Vistenkarte beim Double-Champion ab. Der Abschluss von Bambergs Heimspiel-Marathon erfolgt dann am Donnerstag (14.12.), wenn Olypiakos Piräus mit den beiden Ex-Bambergern Brian Roberts und Janis Strelnieks in die BROSE ARENA kommt.

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