Geht doch! Sieg gegen Tübingen treibt Falcons nach oben

5.1.2019, 21:08 Uhr
Geht doch! Sieg gegen Tübingen treibt Falcons nach oben

© Sportfoto Zink / OGo

  So richtig wussten sie vor dem Aufeinandertreffen mit Tübingen in der Noris nicht, wo man steht. Sechs Punkte vor den Abstiegsplätzen, mit einer etwas besseren Heimbilanz in den Playoff-Rängen. So hatte NBC-Coach Ralph Junge die gemischte Gefühlslage der ortsansässigen Basketballer ziemlich zutreffend beschrieben. Gegen die Tiger aus dem Südwest galt es auf heimischem Terrain also besser zu treffen als in der jüngeren Vergangenheit.

Omuvwie meldet sich zurück 

Dies gelang in einer von beiden Seiten hektisch gestalteten Anfangsphase dem Junge-Team dann auch. Ishmail Wainright verwandelte zumindest einen seiner beiden Freiwürfe und ergänzte nach Robert Oehles geschicktem Zuspiel wenig später zwei weitere Zähler auf die Anzeigetafel, von der nach Oehles Korbleger ein 5:2 für die Falcons funkelte. Gegen fahrige Tübinger, die sich zuletzt erst mit dem bundesligaerfahrenen Brian Harper namhaft verstärkt hatten, ging es auch im Anschluss ansprechend weiter. Moritz Sanders ließ es nach Oehles Pass krachen, Dunking, 13:4 - Aleksandar Nadjefeji, der Tiger-Dompteur, nahm genervt eine erste Auszeit, nach der sich die Gäste am Airport auch ein wenig geordneter und im Vorwärtsgang ihrer Offensivstärke entsprechend gefälliger präsentierten. Und das Junge-Team? Das hielt völlig unbeeindruckt von technischen Pannen in der eigenen Halle konsequent dagegen. Marvin Omuvwie, der nach langer Verletzungspause prompt von jenseits der Dreierlinie traf, hatte Anteil daran, das es nach dem ersten Viertel 20:11 für Nürnberg stand.

Gut ging's für zentral vor dem Brett zielführende Hausherren auch im zweiten Spielabschnitt weiter. Im Duell mit dem Tabellennachbarn blieben die Falcons körperlich und in Sachen flotter Ballzirkulation präsent. Tübingen verwarf viel, Nürnberg zwar nun auch - doch so bewegte sich die Führung beständig um die Zehn-Punkte-Marke. In einer weiterhin von Fehlwürfen gespickten Partie war es der großgewachsene Jonathan Maier, der sich unter der Reuse behauptete und den Ball durch diese befördernd auf 27:15 stellte. Spielfluss gab‘s nun kaum. Wenige Schmankerl und viele Tigers-Fouls und wilde Würfe später war das zweite Viertel dann auch schon vorbei. Da Tübingens Offensivabteilung weiterhin viel zu ungenau und überhastet agierte, hieß es zur Halbzeit für im Angriff auch nicht durchgängig glänzende Hausherren 36:20.

Glänzend immerhin durfte man es nennen, als Marcell Pongo nach Wiederbeginn Robert Oehle fand, dieser den Ball in den Korb stopfte und Tigers-Trainer Nadjefeji nach nicht einmal einer Minute im dritten Viertel die nächste Auszeit nahm, 40:20! Besser werden sollte aus Sicht der Gäste jedoch nicht: Die Dreier fanden nicht ihr Ziel, Elijah Allen und Brian Harper - die hochbegabten Tübinger - wirkten total desorientiert. Pongo/Oehle! Nach diesem erfolgserprobten Rezept hieß es 44:22 für Nürnberg, für das der Ungar auch in der Folge als gewiefter Vorlagengeber im Eventpalast in Erscheinung trat. Pongo und Oehle. Letzterer früher auch für die Neckarstädter aktiv, toppte das mit seiner ungeheuerlichen Körperlichkeit in Sachen Treffer natürlich massiv. Man darf annehmen, dass Nürnbergs Big Man wie schon im Hinspiel gegen die Tigers besonders motiviert war. Trotz nun stärkerer Bewachung traf Oehle weiter, 57:38 – ab ins letzte Viertel!

Pongo und Party 

Stabil, solide, souverän. So sollten sich die Falken auch im Schlussabschnitt präsentieren. Selbst Assist-Ass Pogo traf jetzt - und sogar einen Dreier. Zwar forcierte Tübingen jetzt das Tempo, warf seine Offensiv-Maschine an, doch der Vorsprung der an diesem Abend cleveren Hausherren war zu groß. Und wieder bei 20 Punkten, als Sanders ebenfalls einen Wurf von ganz, ganz, ganz weit weg versenkte. Der Rest war Party. Und ein 73:55, das nach zwei Niederlagen Nürnbergs zweiten Heimsieg und gut gelauntes Abklatschen mit den eigenen Fans bedeutete. 

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