Genug pausiert: Die Ice Tigers "sind wieder hungrig"

NÜRNBERG - Trainer erfolgreicher DEL–Mannschaften fürchten die Deutschland-Cup-Pause, Trainern erfolgloser Klubs gibt sie Hoffnung. Die Ice Tigers waren stark gestartet, hatten sich vor den Länderspielen in Augsburg aber mit zwei Niederlagen verabschiedet. Am Wochenende wollen sie wieder angreifen – hungrig, dennoch gut gelaunt.

"Sie sind wieder hungrig", hatte Sportdirektor Martin Jiranek unlängst festgestellt, als er eine Trainingseinheit der Ice Tigers leitete. Coach Rob Wilson sah von der Tribüne zu. Vier Tage Pause hatten Wilson und Jiranek ihren Schützlingen gestattet, Heimatbesuche und Städtereisen – alles war erlaubt, solange es nichts mit Eishockey zu tun hatte. Was eine wunderbare Steilvorlage für eine böse Überleitung zum Deutschland Cup wäre, würde sich der Erkenntnisgewinn dieses traditionellen Herbstturniers nicht erst wieder im Mai nach der Weltmeisterschaft offenbaren. Deshalb also: Patrick Reimer, Leo Pföderl und Yasin Ehliz haben dabei mitgeholfen, dass die international abgehängte deutsche Eishockey-Nationalmannschaft zum vierten Mal in den letzten sechs Jahren das eigene Turnierchen gewonnen hat.

Pföderl und Ehliz waren am Mittwoch wieder mit den Ice Tigers auf dem Eis, der Kapitän fehlte. Reimer ist verschnupft aus Augsburg zurückgekehrt, soll die Mannschaft am Freitag (19.30 Uhr) gegen den Augsburger EV aber wieder aufs Eis führen können. Marco Pfleger wird wegen einem Muskelfaserriss hingegen weiterhin zum Aussetzen gezwungen. Wer neben ihm Platz nehmen muss, weil auf dem Spielberichtsbogen kein Platz mehr ist, wollte Jiranek noch nicht verraten - weil er es noch nicht wusste.

Mit Borer, ohne Martinovic?

Casey Borer, der zuletzt die Rolle des überzähligen Importspielers hatte geben müssen, soll es nicht sein. "Zuletzt haben wir ohne ihn beide Spiele verloren", stellte Jiranek fest, "wahrscheinlich werden wir mit fünf Ausländern in der Verteidigung spielen." Womit wahrscheinlich auch die Frage beantwortet ist, ob Interimsabwehrspieler Sasa Martinovic eine Zukunft als Mitglied dieser Mannschaft hat. Der Vertrag des kräftigen Deutsch-Kroaten endet nach dem Spiel am Sonntag (16.30 Uhr) in Schwenningen und damit wohl auch sein Engagement in Nürnberg.

Am Freitag servieren wir Ihnen bei nordbayern.de einen Spielbericht sowie die besten Bilder aus der Arena. Das Heimspiel gegen Augsburg wird übrigens als Ladies Night zelebriert, mit Prosecco und weiteren Überraschungen. Auch am Sonntag, wenn die Ice Tigers in Schwenningen gefordert sind, bleiben Sie bei uns auf Puckhöhe.