Geyer und Rost: Zwei Ex-Profis für den Nachwuchs

27.5.2017, 15:03 Uhr
Geyer und Rost: Zwei Ex-Profis für den Nachwuchs

© Sportfoto Zink

Dem Lockruf der Heimat konnten sie sich nicht entziehen: Zwei ehemalige Profis des 1. FC Nürnberg sind aus der Ferne in fränkische Gefilde zurückgekehrt – als Trainer in derselben Funktion. Während Reiner Geyer (53) künftig die Regionalligamannschaft des Clubs betreut, hat Timo Rost diesen Part inzwischen beim Nachbarn und Erzrivalen SpVgg Greuther Fürth übernommen. Der 48-Jährige, der die DFB-Trainerlizenz besitzt, schwingt bereits auf dem Platz das Zepter und hofft, in der Relegation den Klassenerhalt zu schaffen.

Ihre Laufbahn als Spieler beim Club zeichnet sich durch Gemeinsamkeiten aus: Sie schafften den Sprung über den Nachwuchs zu den Profis und konnten auch den Aufstieg in die Bundesliga feiern. Geyer 1985, Rost 1998.

Als Co-Trainer im Team von Armin Veh war Reiner Geyer unter anderem schon bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag. Nun soll der 53-Jährige im Nürnberger NLZ mitwirken.

Als Co-Trainer im Team von Armin Veh war Reiner Geyer unter anderem schon bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag. Nun soll der 53-Jährige im Nürnberger NLZ mitwirken. © Sportfoto Zink / JüRa

Reiner Geyer, der einen Zweijahresvertrag beim Club unterschrieben hat, wird aber keineswegs auch als NLZ-Chef fungieren. "Meine Kernkompetenz ist schon immer, dass ich als Trainer auf dem Platz stehe", klärte er auf. Beide Tätigkeiten, die der jetzige Cheftrainer Michael Köllner zuvor innehatte, ließen sich nicht miteinander vereinbaren. Doch der Verein wird keinen neuen Mann für diese Position suchen. Für Sportvorstand Andreas Bornemann ist dieses Thema vom Tisch. Er setzt auf ein Dreigestirn mit Köllner, Geyer und dem U19-Trainer Daniel Wimmer. Köllner muss auf die von Verbandsseite nicht zugelassene Doppelfunktion verzichten und setzt jetzt auf eine gemeinsame Linie mit seinen beiden Partnern.

"Es ist gut, die sportliche Leitung auf mehrere Köpfe aufzuteilen", sagt er. Die Verpflichtung von Geyer sieht Köllner als guten Griff an, "denn seine Erfahrung im Profibereich kann uns helfen, Talente nach oben zu bringen." Dies sieht der Neue auch als vorrangige Aufgabe an: "Mir macht es Spaß, jungen Leuten zu helfen, dass sie sich weiterentwickeln und vielleicht den Sprung in die erste Mannschaft schaffen können", betont
Geyer. Der Oberfranke hofft auf eine längere Tätigkeit am Valznerweiher und keineswegs darauf, dass sein langjähriger Chef Armin Veh wieder ins Bundesligageschäft einsteigt und ihn als Co-Trainer mitnehmen will. Ist die "Ehe" zwischen ihm und Veh inzwischen etwa geschieden? "Wir standen nicht vor dem Traualter", sagt er lachend, "und müssen uns deshalb auch nicht scheiden lassen."

"Arbeiten, arbeiten, arbeiten"

Eine wichtige Personalie ist beim Club aber noch offen: Wer wird Assistent von Michael Köllner? "Wir sind nicht unter Druck", behauptet der Cheftrainer und kündigt für die nächsten Tage eine Entscheidung an. Ein heißer Kandidat ist nach NZ-Informationen der A-Jugendtrainer des 1. FC Köln, Boris Schommers (38), der nach elf Jahren bei den "Geißböcken" seinen Vertrag nicht verlängert hat.

Einige Kilometer westwärts vom Valznerweiher hat sich Timo Rost bereits mit Feuereifer in seine Arbeit gestürzt. Sein vorrangiges Ziel ist der Erhalt der Regionalliga. Vom Gelingen der Aufgabe in der Relegation ist der langjährige Bundesligaspieler des Clubs, des VfB Stuttgart und von Energie Cottbus felsenfest überzeugt: "Es sind einige gute Talente vorhanden, die auch voll mitziehen." Warum hat er sich trotz einiger anderer Angebote für das Kleeblatt entschieden? "Zum einen haben sie sich in Fürth sehr um mich bemüht", erzählt er, "und sie haben auch ein Konzept, mit dem ich mich identifizieren kann." Rost, dem die Sportanlagen des Vereins mächtig imponieren, hat sich, wie auch Geyer beim Club, das Ziel gesetzt, Talente weiterzuentwickeln und nach oben zu bringen. Sein Motto dafür: "Arbeiten, arbeiten, arbeiten."

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