Goldige Zeiten für die Leichtathleten

15.7.2016, 07:15 Uhr
Goldige Zeiten für die Leichtathleten

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Die Erlanger „Goldmädchen“ Katharina Winkler und Sara Warmuth (beide LG/TB88) überraschten mit weiteren Steigerungen auf neue Bestleistungen in ihren Parade-Disziplinen. Winkler zeigte schon im Vorlauf über die 80 m-Hürden wer auf jeden Fall später bei der Entscheidung mitreden wird: Sie gewann ihren Vorlauf in der Gesamtbestzeit von 11,92 Sekunden und beim Start war noch eine kleine Reserve auszumachen. Technisch sehr versiert und sprintstark lieferte sich die Erlangerin mit Antonia Kiefer aus Altötting ein Kopf-an-Kopf-Rennen über jede Hürde bis zur Ziellinie, das Winkler für sich entschied mit hauchdünnem Vorsprung und in der abermals neuen Bestzeit von 11,87 Sekunden. Damit gehört sie zu den besten Deutschen Hürdenläuferinnen ihres Alters, erzielte die DLV-Kadernorm und darf an den Deutschen W 15-Meisterschaften in Bremen teilnehmen.

Die ein Jahr jüngere Sara Warmuth zeigte große Klasse im Weitsprung der vollzählig angetretenen Konkurrenz: Sie führte ab dem ersten Versuch die Liste der Athletinnen an, steigerte sich von 5,19 m über 5,32 m bis zur Bestleistung von 5,45 m. Eine beeindruckende Serie, aber auch mit dem „schwächsten“ Sprung hätte sie sich Gold gesichert. Dies entschädigte das Erlanger Talent für den Sturz an der letzten Hürde am Vortag, als sie weit in Führung liegend das Ziel schon vor Augen hatte. Beide Mädels gehören nun endgültig zur Deutschen Spitze. Katharina Winkler sicherte sich noch Silber im Weitsprung (5,25 m).

Goldige Zeiten für die Leichtathleten

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Im 100 m-Sprint der Männer U 23 trat auch Bayerns bester Sprinter Lucien Aubry (LG/TB88) an, der sich sowohl im Vorlauf als auch im Endlauf souverän durchsetzte, ohne sein volles Potenzial ausschöpfen zu müssen. Die 4x100 m-Staffel hatte im letzten Jahr überraschend Silber geholt, eine weitere Verbesserung der Sprintleistungen der Erlanger machten diesmal Hoffnungen auf den Sieg im Staffelrennen. Eine Schrecksekunde durchlebten die Erlanger, als sich Alex Schuster nach dem Vorlauf über 100 m an den Oberschenkel fasste. Schnell wurde die Staffel umgestellt und in der Aufstellung Aubry, Sven Böller, Valentin Öttinger und Gabriel Beer (alle LG/TB88) traten die Erlanger nun an. Lucien Aubry sprintete einen Vorsprung heraus, der über die gesamte Strecke nicht mehr abgegeben wurde. So konnte er sich mit seinen Staffelkameraden die zweite Goldmedaille umhängen.

Erfreulich, dass sich Alexander Schuster noch für den erreichten Endlauf über 100 m entschied, denn ohne große Probleme sprintete er hinter Lucien Aubry und Kevin Kouadio aus Fürth als Dritter in 11,12 s ins Ziel. Im Endlauf belegte Sven Böller (LG/ TB88) knapp hinter seinem Vereinskollegen in 11,15 s Platz vier. Anna-Lena Sinn (LG/ TB88) konnte zwar nicht an ihre Vorleistungen anknüpfen (1,68 m), aber sie sicherte sich gegen starke Konkurrenz mit 1,60 m Bronze im Hochsprung genau wie Sebastian Schindler (LG/ TV 48), der mit 4:09,62 min über 1500 m eine gute Zeit lief, zumal es das erste Rennen nach seinem Mittelfußbruch war.

 

Am ersten Wettkampftag knackte Sophie Ochmann von der LG Eckental (W14) bei den 80 m Hürden die 13 sec-Marke. Mit 12,96 sec fehlten lediglich vier Zehntel zur Endlaufteilnahme und zum Sprung unter die besten Acht. An Tag zwei behielt Sophie Arzberger bei der U 23 im Hochsprung die Nerven und überquerte als einzige Athletin 1,69 m. Bemerkenswert ist, dass die frisch gebackene Abiturientin vor Jahren nach einer Knieverletzung ihr Sprungbein gewechselt hat und ihre Bestleistungen nun von der linken Seite springt.

Mara Barwitzki (W 14) konnte im 100 m Vorlauf mit 13,08 sec überzeugen, musste dann aber verletzungsbedingt auf Zwischenlauf und Endlauf verzichten. Sie biss auf die Zähne und überquerte im Hochsprung gute 1,51 m. Im Weitsprung sah es lange Zeit nicht gut aus. Ohne Vorbereitungszeit ging sie direkt vom Hochsprung in den Weitsprung Wettkampf und sicherte sich mit einer Energieleistung von 5,17 m im dritten Versuch noch die Silbermedaille.

Trainerin Carina Bernheine war sehr zufrieden. „In dieser Gluthitze war es nicht einfach und wir mussten unsere Kräfte einteilen. Gold und Silber sind weitere wunderbare Ergebnisse für unseren Verein“.

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