"Gradmesser" Ingolstadt: Der Club und die drei Fragezeichen

4.5.2015, 16:42 Uhr
Können sie spielen oder nicht? Jan Polak und Ondrej Petrak sind angeschlagen.

© Sportfoto Zink Können sie spielen oder nicht? Jan Polak und Ondrej Petrak sind angeschlagen.

Neben den Langzeitverletzten Timo Gebhart, Niclas Füllkrug und Willi Evseev ist laut Trainer René Weiler auch das Mitwirken von Jan Polak, Jürgen Mössmer und Ondrej Petrak "höchst fraglich". Die größten Hoffnungen gebe es noch bei Mössmer, der sich bei der 0:1-Niederlage beim FC St. Pauli einen Bänderriss im Fußgelenk zugezogen hatte.

Im Falle von Petrak, der beim 2:0-Heimsieg gegen Sandhausen mit einer Gehirnerschütterung ausgeschieden war, bestünden nur "leichte Chancen". Eher unwahrscheinlich sei ein Einsatz von Kapitän Polak. Der Tscheche hatte sich beim Aufwärmen am Hamburger Millerntor eine Muskelverletzung zugezogen und muss seitdem pausieren. Sollten wirklich alle drei Defensivkräfte ausfallen, bliebe als Option für die strategisch wichtige Sechser-Position wohl nur noch Youngster Niklas Stark.

Ungeachtet der Engpässe freut man sich beim Club auf das Duell mit den benachbarten Oberbayern, die den Bundesliga-Aufstieg mit einem Heimsieg zwar noch nicht ganz perfekt machen, die letzten dezenten Zweifel aber zumindest auf ein Minimum reduzieren können. Für die Franken geht es indes nur noch darum, eine völlig verkorkste und zunehmend zäh gewordene Saison halbwegs anständig zu Ende zu bringen.

Weiler betrachtet die Partie für alle Spieler als "richtigen Gradmesser", der vielleicht auch erkennen lasse, "wie weit man davon entfernt ist, selbst an dieser Stelle stehen zu können". Dass die Schanzer die Tabelle zu Recht anführen, steht für Weiler außer Frage. In der Offensive sehr variabel, glänzende Standards, eine kompakte Defensive – das Team des früheren Fürther Profis Ralph Hasenhüttl habe "verschiedene Gründe geliefert, warum sie da oben stehen", betonte der Schweizer und mahnte: "Wir werden alles abrufen müssen, um dort bestehen zu können."

Eben so wie in der Vorrunde, als der Club den bis dato ungeschlagenen Spitzenreiter am 14. Spieltag mit 2:1 niederrang und seinem neuen Trainer einen traumhaften Einstand bescherte. Von der damaligen Aufbruchstimmung ist in Nürnberg freilich nicht viel geblieben. Ingolstadt hingegen hat den kleinen Rückschlag locker weggesteckt und wird sich bald dort wiederfinden, wovon man am Valznerweiher derzeit nur träumen kann: in der Bundesliga.

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