Greuther Fürth: Sararer wird Schwabe

Fürth - Dass Sercan Sararers sportliche Zukunft nicht am Fürther Laubenweg liegt, war schon seit geraumer Zeit kein Geheimnis mehr. Nun ist klar, wohin die Reise des 23-jährigen Fürther Offensivakteurs im Sommer geht. Sararer wechselt ablösefrei zum VfB Stuttgart.

Der gebürtige Nürnberger, der neben dem türkischen auch einen spanischen Pass besitzt und seit der E-Jugend für das Kleeblatt aktiv ist, unterschrieb am Freitag für vier Jahre am Neckar. Seit Mitte November war so gut wie klar, dass der neunmalige türkische Nationalspieler den Ronhof verlassen wird. Über einen vorzeitigen - für die Spielvereinigung finanziell lukrativeren - Abschied in der Winterpause war viel spekuliert worden. Letztlich entschied sich Sararer aber für einen befristeten Verbleib in Fürth.

"Sercan Sararer ist ein Spieler, der uns weitere Optionen im Angriff eröffnen wird", kommentiert VfB-Sportdirektor Fredi Bobic, der Sararer trotz seines jungen Alters schon als "relativ erfahren" bezeichnet, den Transfer auf der VfB-Homepage erwartungsgemäß positiv.

Weit weniger freudig klingen die Stimmen aus Fürth: "Wir haben eineinhalb Jahre darum gekämpft, dass Sercan bei uns bleibt. Ich habe mich, solange ich Präsident in Fürth bin, noch nie so häufig und so intensiv um eine Vertragsverlängerung bemüht. In unseren Gesprächen haben wir Sercan viele Möglichkeiten in unserem Verein aufgezeigt. Deshalb ist es schade, dass er eine andere Entscheidung getroffen hat, wir müssen diese aber akzeptieren.", wird ein zerknirschter Kleeblatt-Boss Helmut Hack auf der Homepage der Spielvereinigung zitiert.

Sararer war einer der Erfolgsgaranten in der Aufstiegssaison der Fürther. In der laufenden Bundesligaspielzeit blieb allerdings auch er weit hinter den Erwartungen zurück. Tiefpunkt seines Schaffens war zweifelsohne das Derby gegen den 1. FC Nürnberg, als Sararer mit Gelb-Rot vom Platz flog und im Anschluss an die Partie wegen einer Spuckattacke gegen Club-Keeper Raphael Schäfer für vier Spiele gesperrt wurde.