Grundlagentraining unter der Sonne Mallorcas

28.3.2012, 07:30 Uhr
Viel Radfahren steht bei Katja Bartsch zur Zeit auf dem Trainingsplan.

© Mark Johnston Viel Radfahren steht bei Katja Bartsch zur Zeit auf dem Trainingsplan.

Die Triathletin aus Wolkersdorf, die für  die TSG 08 Roth startet, hat sich sehr auf das Trainingslager gefreut. Am Sonnntag ist sie losgeflogen. Ihre erste Mail von dort liest sich so:

Wir sind gut und ohne Verspätung auf Mallorca angekommen und wurden von Sonnenschein und wolkenfreiem Himmel begrüßt. Nach reduziertem Training in der letzten Woche, begannen die ersten beiden Trainingstage mit lockerem Radeln  (endlich in T-Shirt und kurzer Hose), etwas Laufen und Schwimmen (endlich ohne Neopren im Aussen-Pool).

Das Wetter ist traumhaft und da die Umfänge in den ersten Tagen noch nicht allzu hoch sind, konnten wir schon ein paar Stunden am Pool und dem Hotelcafé mit dem ein oder anderen Cappucchino verbringen. Da das Wetter für den Rest der Woche super bleiben soll, werden sicherlich noch einige solcher Stunden dazu kommen.

In den nächten Tagen werden die Radkilometer mehr - am Donnerstag und Sonntag werden wir es aber auch ruhiger angehen lassen und eventuell den Serrano- und Manchego-Ständen auf dem Markt im Nachbarort einen Besuch abstatten...

Bis zum Ostersonntag will Katja zusammen mit ihrem Mann auf der Insel bleiben, will sich die Grundlagen für eine erfolgreiche Saison erarbeiten und dabei besonders viel Radfahren. Schließlich will sie am 8. Juli den ersten Langdistanz-Triathlon ihres Lebens angehen - und ins Ziel kommen.

Bezahlen muss die 28-jährige Sportstudentin den Aufenthalt auf Mallorca aus eigener Tasche. So, wie sie überhaupt nicht nur viel Zeit, sondern auch viel Geld in ihr Hobby steckt, seit sie es wieder wettkampfmäßig betreibt. Die teuerste Neuanschaffung war ihr Wettkampfrad. Mehrere tausend Euro kostet so ein Renner, der dann ganz genau auf den jeweiligen Athleten eingestellt wird. Schließlich verbringt ein Triathlet viele, viele Stunden auf seinem Rad.

Neu angeschafft hat Katja Bartsch außerdem einen Neoprenanzug fürs Schwimmen. Dazu kommen zwei bis drei Paar Laufschuhe pro Jahr. Bezahlen muss sie auch die wissenschaftliche Leistungsdiagnostik, die sie ein- bis zweimal pro Saison machen lässt, den Trainingsplan, den sie von Susanne Buckenlei erstellen lässt, und die Startgebühren für die Wettkämpfe.

Auch die Nahrungsergänzungsmittel, die ein Ausdauersportler braucht, muss Katja Bartsch selbst kaufen. Was das betrifft, ist sie allerdings noch ein wenig zurückhaltend. Aber sie weiß: Ein Langdistanz-Triathlon lässt sich ohne zusätzliche Kohlehydrate und Mineralstoffe nicht durchhalten. Doch das ist einer der Unsicherheits-Faktoren in ihrer Wettkampfvorbereitung: "Ich habe beim Laufen einen recht empfindlichen Magen", erklärt sie. "Daher muss ich im Lauf des Sommers erst austesten, was ich vertrage. Das muss schließlich im Wettkampf von Anfang an passen und ich habe da bisher gar keine Erfahrung."

Der zweite Unischerheits-Faktor: Ihr Fuß. Bei langen Läufen spürt sie die Nachwirkungen einer Operation vor vier Jahren. Auf Mallorca wird sie herausfinden, was sie ihm zumuten kann. 

 

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