Gündogan, Guardiola und der Club: ManCity greift wohl zu

Nürnberg - Lange Zeit schien der FC Barcelona im Werben um Dortmunds Ilkay Gündogan in der Pole-Position. Doch rund ums Camp Nou werden sie wohl vergeblich auf den Nationalspieler hoffen. Dieser schließt sich im Sommer wahrscheinlich Manchester City an. Der 1. FC Nürnberg fände einen Verkauf seines Ex-Spielers weiterhin klasse: Wechselt der Kurzpassmeister vor Ablauf seiner Vertragslaufzeit, verdient der Club ordentlich mit.

"Einen wunderbareren Schnaps obendrauf." Den gäbe es für den Club, sagte Martin Bader - damals noch Sportvorstand des 1. FC Nürnberg -, wenn der BVB Gündogan verkaufen würde. Das war im Frühjahr, Interessenten für den 25-Jährigen aus dem In- und Ausland gab es reichlich. Da sich die prozentuale Beteiligung des FCN an einem Gündogan-Erlös zwischen zehn und 15 Prozent bewegen soll, hatte man am Neuen Zabo mächtig Lust auf einen Schnaps.

Die Nürnberger Schnaps-Laune - das neue Nürnberger Vorstandsduo heißt mittlerweile Bornemann/Meeske - dürfte gleichgeblieben sein. Sicher, der Club kann nicht beeinflussen, ob oder dass Gündogan vor 2017 wechselt. Freuen würde er sich allerdings sicherlich. 2011 hatte der Absolvent der Bertolt-Brecht-Schule, der sein Können zuvor zwei Jahre lang für den FCN eingesetzt hatte, in Dortmund angeheuert. 5,5 Millionen Euro kassierte der Club damals für Gündogan - und verständigte sich mit den Borussen über einen Nachschlag im Falle des Weiterverkaufs.

Dafür sieht es trotz der Vertragsverlängerung im letzten Sommer gut aus: Wie die Bild am Sonntag berichtet, steht Gündogans Wechsel zu Manchester City unmittelbar bevor. Der Kurzpassmeister habe beim künftigen Klub von Noch-Bayern-Coach Pep Guardiola bereits einen Fünfjahresvertrag unterschrieben, erklärt das Blatt und fügt an, dass sich die in der Premier League beheimateten Skyblues mit dem BVB allerdings noch über die Ablösesumme einigen müssten. Diese dürfte - wie der kicker erwähnt - zwischen 25 und 30 Millionen Euro liegen. 

Eine Entscheidung, in welche Richtung auch immer, steht zeitnah an. “Es sollte nicht mehr lange dauern“, hatte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bereits Mitte Februar vielsagend zu Protokoll gegeben. Der neue Arbeitgeber dürfte für Gündogan - wie angedeutet - eine ordentliche Summe bieten. Klingt eigentlich nach einem wunderbaren Schnaps.