Handballer träumen weiter vom Dreifach-Triumph

27.3.2012, 14:00 Uhr
Handballer träumen weiter vom Dreifach-Triumph

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Die Handball-Bundesliga kann weiter vom dritten Dreifach-Triumph im Europapokal nach 2007 und 2010 träumen. Während der THW Kiel und die Füchse Berlin auf dem letzten Schritt zum Champions-League-Finalturnier in Köln (26./27. Mai) lösbare Viertelfinal-Aufgaben erwarten, kommt es im Pokalsieger-Wettbewerb nicht zum befürchteten deutsch-deutschen Duell. Im EHF-Pokal kommen ohnehin gleich drei der vier Halbfinalisten aus der Bundesliga. Liga-Primus THW Kiel trifft im Viertelfinale der „Königsklasse“ auf RK Zagreb, der Tabellenzweite aus Berlin spielt gegen Ademar Leon aus Spanien.

Beide Bundesligisten treten in den Hinspielen (18. und 22. April) zunächst auswärts an, die Rückspiele auf heimischem Terrain finden zwischen dem 25. und 29. April statt. Im bundesligainternen Halbfinal-Duell im EHF-Pokal gastiert Titelverteidiger Frisch Auf Göppingen zunächst bei den Rhein Neckar Löwen. Der SC Magdeburg trifft im Hinspiel zu Hause auf die Franzosen von Dünkirchen HB. Im Halbfinale des Europapokals der Pokalsieger hat die favorisierte SG Flensburg-Handewitt ebenfalls zunächst Heimrecht gegen BM Aragon aus Spanien, Titelverteidiger VfL Gummersbach tritt zuerst auswärts bei HC Pivovarna Lasko Celje aus Slowenien an. Gespielt wird am 21./22. und 28./29. April. „Gut gemacht“, war der erste Kommentar von Kiels Trainer Alfred Gislason zum Gegner Zagreb.

In bisher acht Champions-League-Spielen gab es je drei Siege für den THW und Zagreb sowie zwei Unentschieden. Zuletzt warfen die „Zebras“ den kroatischen Rekordmeister im Viertelfinale 2009 aus dem Wettbewerb. „Wir wollten nicht gegen Leon oder Kopenhagen spielen, also ist es ein gutes Los“, sagte THW-Geschäftsführerin Sabine Holdorf-Schust. Auf ein neuerliches „Wunder von Berlin“ hofft man bei den Füchsen gegen Leon. „Wir wollen die Riesensensation schaffen und als Debütant zum Final Four reisen“, betonte Manager Bob Hanning und fügte hinzu: „Aber es wird nicht einfach.“ Der Traum vom rein baden-württembergischen Endspiel im EHF-Pokal hat sich unterdessen nicht erfüllt. Die Rhein-Neckar Löwen und Titelverteidiger Frisch Auf Göppingen spielen nun schon im Halbfinale gegeneinander.

„Wir hätten gern einen internationalen Gegner zugelost bekommen. So haben wir aus unserer Sicht das schwerste Los gezogen, aber auch einen sehr attraktiven Gegner bekommen“, sagte Göppingens Geschäftsführer Gerd Hofele. Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson meinte: „Das ist ein schweres Los und eine sehr gute Mannschaft.“ Die Löwen gewannen in dieser Saison beide Bundesliga-Duelle mit den Schwaben und sind daher leicht favorisiert. Magdeburgs Trainer Frank Carstens war über das Los Dünkirchen erleichtert. „Wir wollten unbedingt das Gefühl haben, im Europapokal zu spielen und deshalb einen internationalen Gegner haben. Dünkirchen kenne ich nicht, aber wer im Halbfinale steht, muss sehr stark sein“, erklärte der Coach.

Auch die SG Flensburg-Handewitt ist mit ihrem Europapokal-Los zufrieden. „Aragon ist eine sehr gute Mannschaft. Sie steht zu Recht im Halbfinale“, sagte Trainer Ljubomir Vranjes. Axel Geerken, Geschäftsführer von Pokalverteidiger VfL Gummersbach, jubelte über das Los Celje: „Zwei Traditionsvereine treffen aufeinander. Für unsere Fans ist es besonders reizvoll, dass wir das Rückspiel in Gummersbach austragen können. Außerdem ist Celje eine Mannschaft, die wir schlagen können und damit die Chance haben, zum dritten Mal nacheinander das Finale zu erreichen“.

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