HC Erlangen trumpft in der Bayernliga auf

ERLANGEN - Die HCE-Junioren durften in der Handball-Bayernliga beim TSV Haunstetten jubeln — trotz Schockmoment im ersten Durchgang.

Krisentreffen im Augsburger Stadtteil Haunstetten: Während die Erlanger U 23 die vergangenen beiden Spiele verloren hatte, mussten die Hausherren sogar in drei Partien in Serie die Punkte den Gegnern überlassen. Dennoch fanden sich beide Teams mit 10:8 Punkten noch in Schlagdistanz zu den oberen Tabellenplätzen wieder.

Dementsprechend hatte sich die HC-Mannschaft viel vorgenommen, war sie doch zudem in den vergangenen beiden Saisons in Haunstetten leer ausgegangen. Diesmal aber war Kevin Herbst aus dem Kader der ersten Mannschaft dabei.

Ein wichtiger Schlüssel zum Sieg würde sein, wie man mit der sehr offensiven 3-2-1-Abwehr des TSV zurechtkommt. Also rutschten die agilen Thomas Halota auf der Halblinken und Magnus Hayn auf der Rückraum-Mitte in die Startformation. Diese Maßnahme trug auch direkt mit Spielstart ihre Früchte.

Das Erlanger Angriffsspiel lief schnell und variabel, Kapitän Halota war schon in den ersten Minuten mehrmals erfolgreich. Nur die Abwehr kam noch nicht recht in Tritt, so dass sich das Spiel bis zum 7:7 ausgeglichen gestaltete. Erst dann gelang es den Franken, einige Ballgewinne zu verzeichnen und diese zu einfachen Toren zu nutzen. So setzte sich der HCE langsam aber sicher über 10:13 auf 11:16 zur Halbzeitsirene ab.

Unterbrochen wurde dieser Lauf zwischenzeitlich aber von einem Schock: der bis dahin stark aufspielende Halota landete, nach einem sensationellen Kempa-Tor, unglücklich. Dabei verletzte er sich so schwer am Knie, dass er nicht wieder auflaufen konnte.Auch aufgrund dieses schwerwiegenden Ausfalls, blieb das Junioren-Team trotz der komfortablen Führung gewarnt. Trainer Roland Wunder betonte in der Halbzeitansprache, welchen Wert nun die Abwehrarbeit in der zweiten Hälfte haben würde.

Schließlich sind die Haunstettener bekannt für ihr schnelles, variantenreiches Angriffsspiel. Und dieser Appell zeigte von der ersten Sekunde der zweiten Halbzeit an seine Wirkung. Die Erlanger Abwehr stand nun mit Keeper Michael Haßferter im Rücken bombenfest und ließ kaum mehr einfache Tore der Augsburger zu. So konnte die HC-Mannschaft ihren Vorsprung, trotz wieder mal zu vieler Fehlwürfe auf eigener Seite, kontinuierlich ausbauen.

Bereits beim 12:20 stand der erste dicke Vorsprung zu Buche. Im weiteren Verlauf gelang es den Erlangern vor allem durch Tore von Jo Bayer und Kevin Herbst, das Acht-Tore-Polster zu halten. Unerwartet hoch gewannen sie in Haunstetten mit 28:19.

„Vor allem die Abwehrleistung in der zweiten Halbzeit war sensationell“, sagt Trainer Helmut Hofmann. „In einem solchen Auswärtsspiel nur acht Tore in  30 Minuten zuzulassen, war Gold wert.“ Auch Wunder war zufrieden: „Wir haben es endlich geschafft, eine Leistung über 60 Minuten weitestgehend durchzuziehen, auch wenn wir im Angriff nicht konsequent genug gespielt haben.“

Bleibt die Hoffnung, dass bei Halota keine schwerwiegende Verletzung vorliegt. „Ansonsten können wir von einem rundum gelungenen Spiel sprechen“, sagt Wunder. Damit festigte das Junioren-Team seinen dritten Platz in der Bayernliga. Diesen wollen die Spieler im nächsten Heimspiel gegen Unterhaching am Sonntag (14 Uhr) bestätigen.

HC Erlangen: Haßferter; Herbst (6/1), Halota (5/1), Schletterer (4), Bayer (4), Hayn (2), Bissel (2), Ohlig (2), Wunder (2/1), Pelka (1/1), Walz, Wagner, Skaramuca.