HCE: In Minden geht's um nichts Geringeres als Prestige

25.5.2016, 14:00 Uhr
HCE: In Minden geht's um nichts Geringeres als Prestige

© Foto: Harald Sippel

Diese Partie hätte es in sich haben können: Die beiden größten Aufstiegsfavoriten treffen drei Spieltage vor Saisonende direkt aufeinander. Titel und Aufstieg hätten davon abhängen können. Geblieben ist davon nur noch ein Kampf ums Prestige – nicht mehr aber ganz sicher auch nicht weniger. Denn weder Spitzenreiter Erlangen noch der Zweite aus Minden wollen sich jetzt noch eine Blöße geben.

"Es ist schon ein bisschen komisch", räumt HC-Trainer Robert Andersson im Gespräch mit den Erlanger Nachrichten ein. "Wir haben schon so viel erreicht und jetzt sind es noch drei Spiele." Doch weder dem Coach noch der Mannschaft ist der Kampfgeist angesichts des rasanten Durchmarschs in die 1. Liga abhanden gekommen: "Das ist das Topspiel, da werden wir voll dabei sein. Die Jungs haben gut trainiert und wollen dieses Prestigeduell natürlich gewinnen", sagt der Schwede.

Wie ist der Spielrhythmus nach der langen Pause?

Deshalb hat es auch eine ganz normale Vorbereitung samt Videoanalyse gegeben. Die Anreise nach Ostwestfalen erfolgte heute Morgen mit dem Mannschaftsbus, den restlichen Tag bis zum Anpfiff um 20 Uhr wird das Team im Tageshotel verbringen. Trainiert wird vor Ort nicht mehr. Gerade wegen des Athletiktrainings, das schon auf die kommende Saison abzielt, sei das Erlanger Team auch körperlich gut drauf, sagt Andersson. Nach der längeren Pause seit dem Essen-Spiel müsse man nun aber schnell auch wieder in den Spielrhythmus finden.

Denn ein Spaziergang wird diese Partie sicher nicht. "Minden will natürlich auch gewinnen", sagt Andersson. Immerhin war die 22:26-Niederlage in Erlangen der Wendepunkt im Titelrennen: Der HCE hat die Mindener damals von Rang eins verdrängt und den Platz an der Sonne seitdem nicht mehr abgegeben.

Zeichen setzen für die nächste Saison

Am Sechs-Punkte-Vorsprung der Erlanger würden die Westfalen sicher gerne noch rütteln. Das Potenzial dazu haben die Mindener jedenfalls, haben sie mit Aleksandar Svitlica doch einen der torgefährlichsten Rechtsaußen in ihren Reihen. Bester Werfer im Hinspiel war allerdings Rückraumakteur Christoffer Rambo mit acht Treffern.

Für GWD-Trainer Frank Carstens geht der Blick schon über die noch laufende Zweitligasaison hinaus. Er will mit einem Heimsieg ein Zeichen für die 1. Bundesliga setzen und den Mitaufsteiger schon mal in die Schranken weisen. Er sehe in Erlangen einen Gegner auf Augenhöhe, der allerdings beim Tempospiel Vorteile habe, wird Carstens auf der GWD-Homepage zitiert. Er will mit mehr Risiko im Angriff den Sieg in der heimischen Halle behalten.

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