HCE: Klarer Favorit gegen die Talentschmiede

26.11.2015, 17:00 Uhr
HCE: Klarer Favorit gegen die Talentschmiede

© Foto: Sportfoto Zink/MaWi

Allerdings liegen die herausragenden Zeiten der Gäste schon einige Jahre zurück, erst zur vergangenen Saison gelang den Rheinländern die Rückkehr ins Handball-Unterhaus, die letzte Erstligasaison spielte Dormagen in den Jahren 2010/11. Der zwischenzeitliche Rückzug von Sponsor Bayer und finanzielle Probleme bremsten den sportlichen Erfolg des Liga-Urgesteins, das sich zuletzt vor allem in Sachen Nachwuchsarbeit profiliert hat und in einem angeschlossenen Internat seine talentierten jungen Spieler ausbildet. Entsprechend jung ist die Dormagener Mannschaft auch in dieser Saison. Die Spieler sollen sich entwickeln und deshalb lautet das Saisonziel des Werksklubs auch ganz klar Klassenerhalt.

Nur acht Punkte geholt

Und das ist derzeit durchaus gefährdet, denn nach einem vielversprechenden Saisonstart hat Dormagen, aktuell Vorletzter der Liga, bislang aus 16 Spielen nur acht Punkte geholt - bei zwölf Niederlagen. Angesichts dieser Ausgangslage und der Tatsache, dass der HCE zuletzt am 29. März in der Nürnberger Arena verloren hat - damals deutlich mit 22:36 gegen den THW Kiel - bekennen sich die Erlanger auch ganz klar zur Favoritenrolle.

Daran ändert auch die Auswärtsniederlage zuletzt in Nordhorn nichts. „Wir haben nur in Hamm und in Nordhorn verloren, und beide zählen zum erweiterten Favoritenkreis“, sagt HC-Geschäftsführer Stefan Adam. „Davon darf man sich nicht verrückt machen lassen.“ Das will auch Trainer Robert Andersson nicht: „Es sind nur kleine, aber manchmal wichtige Sachen, die auswärts noch fehlen“, sagt der Schwede. „Die Niederlagen waren beide sehr knapp. Ich würde mir nur Sorgen machen, wenn wir auswärts keine Chance hätten.“

Deshalb hat die Mannschaft in der verkürzten Trainingswoche an den Dingen gearbeitet, die in Nordhorn nicht so geklappt haben. „Wir haben einfach zu oft die falschen Entscheidungen getroffen“, so Andersson, der ein ganz anderes Spiel als gegen Nordhorn erwartet: „Dormagen spielt offensiver und mit einer 3-2-1-Abwehr. Das liegt uns besser und wir werden uns gezielt darauf vorbereiten.“

Positive Entwicklung bei Preiß

Auf der anderen „Baustelle“ geht es weiterhin darum, Pavel Horak und Basti Preiß zu ersetzen. Auf beide wird der Trainer gegen Dormagen verzichten müssen, Horak (Kreuzband) wird vermutlich in dieser Saison nicht mehr spielen können. Ein kleines Licht am Ende des Tunnels gibt es hingegen bei Sebastian Preiß (Muskelfaserriss). Vielleicht könnte er am Doppelspieltag in der kommenden Woche in Essen und daheim gegen Minden schon wieder zum Kader gehören. Dann müsste aber schon sehr viel Positives zusammen kommen, wie Stefan Adam einräumt.

Einer, der auf jeden Fall schon heute Abend wieder einmal volle Leistung zeigen möchte, ist Denni Djozic. Der 24-Jährige Linksaußen trägt seit dieser Saison das Trikot des HCE und fühlt sich wohl in Franken. „Die Mannschaft, das Umfeld und die Platzierung sind toll - nur meine Leistung fehlt noch“, gibt sich Djozic selbstkritisch.

Nach der starken Vorbereitung war der Neuzugang in den Punktspielen immer wieder hinter den Erwartungen zurückgeblieben. „Ich trainiere gut und fühle mich auch gut. Jetzt muss irgendwann der Knoten platzen.“ Davon ist auch sein Trainer überzeugt: „Denni fehlt jetzt einfach ein Tor, ein Erfolgserlebnis. Man will in solchen Situationen dann oft zu viel, aber ich bin überzeugt, dass der Moment bald kommt“, sagt Andersson.

Tickets für das Dormagen-Spiel gibt es heute noch bis 17 Uhr im HCE-Online-Shop, ab 17.30 Uhr öffnen dann die Abendkassen an der Arena. Online gibt es auch schon Karten für die Partien der Rückrunde.

Keine Kommentare