Heiß auf Heidenheim: Das Kleeblatt reist als Favorit an

23.9.2018, 05:58 Uhr
Julian Green sicherte dem Kleeblatt am 13. Mai den Klassenerhalt durch seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 0:1.

© Sportfoto Zink / WoZi Julian Green sicherte dem Kleeblatt am 13. Mai den Klassenerhalt durch seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 0:1.

Vergessen haben die Fürther Spieler das 1:1 beim 1. FC Heidenheim am letzten Spieltag der Vorsaison natürlich nicht. Nicht nur wegen des Ergebnisses und des anschließenden Freudentaumels über den verhinderten Abstieg, sondern auch wegen des Auftritts der Gastgeber. "Die wollten uns damals unbedingt abschießen", erinnert sich Torwart Sascha Burchert. "Es ist an der Zeit, sich zu revanchieren."

Mit einem weiteren Erfolg auf der Schwäbischen Alb könnten die Fürther für eine besondere Atmosphäre im folgenden Spiel gegen den Hamburger SV (Donnerstag, 20.30 Uhr/Live-Ticker auf nordbayern.de) im wahrscheinlich vollen Ronhof sorgen. Zumal die Heidenheimer mit fünf Punkten aus den ersten fünf Spielen ihren zweitschlechtesten Saisonstart seit dem Aufstieg in die 2. Liga hingelegt haben.

Täuschen lassen sollte sich die SpVgg aber nicht. Beim 2:3 in Hamburg spielte der FCH lange gut mit und lag vorne, bevor Pierre-Michel Lasogga mit einem Dreierpack in nur neun Minuten die Hoffnungen auf einen Auswärtssieg zerstörte. "Da sitzt der Stachel natürlich erst einmal tief, weil die Enttäuschung ziemlich groß ist", sagt Trainer Frank Schmidt. Allerdings solle sich seine Mannschaft in dieser frühen Phase der Saison nicht allzu sehr "herunterziehen lassen". Wie die Fürther, die in drei Spielen binnen einer Woche ihren Höhenflug fortsetzen können, kann auch der FCH fleißig Punkte sammeln.

Schmidt hat das Kleeblatt genau analysiert: "Sie haben schnelle Spieler in der Offensive. Wenn man wie Fürth gut verteidigt, Balleroberungen erzielt und dann weiß, dass vorne ein paar Raketen drin sind, macht es Sinn, aus dem Mittelfeldpressing zu agieren und nach Balleroberungen auf Konter zu spielen." Ein Rezept, das bisher aufging. Gegen Kiel hatte Fürth im heimischen Stadion nur 40 Prozent Ballbesitz und gewann am Ende locker mit 4:1. 

Geduld ist gefragt 

Schmidt hat seine Mannschaft aufs Fürther Umschaltspiel eingestimmt: "Bei allem Engagement und aller Bereitschaft, den Ball zu haben, müssen wir bei einem Ballverlust gut gestaffelt sein. Das bedeutet, dass wir mit drei oder besser vier Spielern immer eine gute Restverteidigung haben müssen."

Es ist also eine Partie zu erwarten, in der Geduld gefragt ist. Heidenheim will der SpVgg nicht den Gefallen tun und ins offene Messer laufen. Es wird darauf ankommen, welches der beiden Teams als Erstes die Ordnung verlieren und die taktischen Vorgaben ein Stück weit außer Acht lassen wird. Vom FCH droht nach wie vor bei Standards Gefahr. In Hamburg nutzten sie einen zur Führung, Marc Schnatterer ist bei Freistößen sehr treffsicher.

Schmidt hofft, dass sein Team an "Effektivität" gewinnt. Spielerisch agierte der FCH in fast allen Spielen auf Augenhöhe. "Fürth hat sich seine elf Punkte verdient. Sie spielen guten Fußball und sind sehr effektiv. Wir müssen weiter daran arbeiten, alles zielgerichtet umzusetzen, was wir uns vornehmen. Das ist Fürth gelungen und uns nicht – und das ist der Unterschied", sagt Schmidt.

Fehlen bei den Gastgebern werden Arne Feick (Doppelter Bänderriss im Sprunggelenk) und Mathias Wittek (Trainingsrückstand). Bei der SpVgg droht Lukas Gugganig eine Sperre. Er hat bereits vier Gelbe Karten kassiert. 

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