Hitzfeld erhält den Walther-Bensemann-Preis

16.10.2014, 12:09 Uhr
Ottmar Hitzfeld bekommt den Walther-Bensemann-Preis.

© Peter Klaunzer (dpa) Ottmar Hitzfeld bekommt den Walther-Bensemann-Preis.

Mit dem Preis würdigt die Deutsche Akademie für Fußballkultur Sport-Größen, die über ihre Verdienste auf dem Platz hinaus mit entsprechend großem Engagement auch Strahlkraft neben diesem entwickelt haben, so bis zum heutigen Tag in die Gesellschaft hineinwirken. Dotiert ist der 2006 etablierte Preis mit 10.000 Euro, die das kicker Sportmagazin stiftet. 

Benannt ist die Auszeichnung, die bislang unter anderem Franz Beckenbauer, Uwe Seeler oder Sir Bobby Charlton zuteil wurde, nach dem jüdischen Fußballpionier und kicker-Gründer Walther Bensemann. Im Vorjahr war es Günter Netzer, der sich als achter Preisträger in die Liste prominenter Fußballer-Namen einreihte und von kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh - zugleich Vorsitzender der Jury - in der Tafelhalle geehrt wurde.  Am Freitag in rund einer Woche ist es nun also Hitzfeld, der bei der WM jüngst die Schweizer Nationalmannschaft betreute, dem im Nürnberger Osten diese Würdigung entgegengebracht wird. 

Nach dem Weltturnier am Zuckerhut hat der 65-Jährige seine Trainerkarriere beendet. 25 Titel heimste Hitzfeld zuvor als Coach ein – die von ihm angeleiteten Team triumphierten in nationalen wie auch in internationalen Wettbewerben. Wo der Gentleman - so der Spitzname des stets zuvorkommenden, stets korrekten Fußballfachmanns – war, war meist Erfolg. Bei Borussia Dortmund, dem FC Bayern – und zuletzt auch bei den Eidgenossen, die der zweifache Champions-League-Champ nach Brasilien und dort ins Achtelfinale dirigierte.

Holzschuh bringt diesen letzten Arbeitsnachweis Hitzfelds bereits vor der Preisverleihung in Erinnerung: “Bei der WM in Brasilien ist seine Mannschaft in der 118. Minute ausgeschieden - gegen den Vizeweltmeister Argentinien. Vor allem aber ist Hitzfeld in seinem Job immer ein Gentleman geblieben. Überzogene Emotionen hatte er nie nötig, um erfolgreich zu sein. Er ist nie wie ein Duracelhase an der Linie auf- und abgesprungen“, sagt der kicker-Herausgeber. Holzschuh imponiert Hitzfeld “als Fußballexperte und als Mensch. “Für ihn ist Respekt die Basis, auf der Gemeinschaftsgefühl entsteht.“

 

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