Höher sei Dank: Das Fußballbuch des Jahres heißt "Spieltage"

28.8.2013, 13:30 Uhr
Heinz Höhers Lebensgeschichte findet im Fußballbuch des Jahres 2013 statt.

© Sportfoto Zink Heinz Höhers Lebensgeschichte findet im Fußballbuch des Jahres 2013 statt.

Erfolgsmacher, Eigenbrödler, Motivator, Schweiger. Heinz Höher ist im Kollektivgedächtnis des deutschen Fußballs kleben geblieben - nicht nur aufgrund solch gegenläufiger Zuschreibungen.

Beim 1. FC Nürnberg erinnert man sich an den heute 75-Jährigen als Mann, der den Club durch turbulente Zeiten führte. Durch Zeiten, die Nürnbergs Lieblingsverein in dessen höhe- und tiefenpunktreichen Geschichte auszeichnen - gerade in ihrem schrillen Kontrast. Besondes im Fokus stand Höher im Oktober 1984, als Teile der Mannschaft eine Spielerrevolte anzettelten, die als "Oktoberrevolution" Eingang in die Geschichtsbücher fand. Nürnbergs damaliger Präsident, Gerd Schmelzer - als Kandidat des neuen Clubchefs hatte Höher im Winter 1983 das Kommando übernommen - stützte seinen Trainer und stürzte die Wortführer des Aufstands.

Höher behielt seine Stellung und formte aus den Trümmern der Oktoberrevolution eine junge Mannschaft, die begeisternden Offensivfußball zelebrierte. Eine Mannschaft, die der schrullige Trainer zurück in die Bundesliga und wenig später in den Europapokal führte. Mitte Juli stellten Reng und Höher das außergewöhnliche Buch, das im Piper-Verlag erschienen ist und 19,99 Euro kostet, in Nürnberg vor - erzählten dabei auch von diesen unglaublich dichten Herbsttagen. Am 25. Oktober - passenderweise im Herbst - kommt der Schriftsteller erneut in der Noris, um in der Tafelhalle die Auszeichnung Fußballbuch des Jahres 2013 - dotiert mit einem Preisgeld von 5000 Euro - entgegenzunehmen.

 

 

Verwandte Themen


Keine Kommentare