Hüpfende Fans: Nürnberg muss Stadion umbauen

9.9.2011, 16:01 Uhr
Hüpfende Fans: Nürnberg muss Stadion umbauen

© Eduard Weigert

Die Spielstätte des 1. FC Nürnberg muss so umgebaut werden, dass organisierten Fangruppen, zu deren Choreographien auch gemeinsames Hüpfen gehört, in den unteren Bereichen der Arena untergebracht werden können. Insgesamt 1,8 Millionen Euro kosten die Bauarbeiten, bei denen zugleich die Kapazität des Stadions von derzeit 48 500 auf 50 000 Zuschauer erweitert wird.

Deshalb müssten auch beispielsweise neue Toiletten gebaut und neue Fluchtwege ausgewiesen werden, sagte Roland Höfler von der städtischen Betriebsgesellschaft am Freitag. Zudem sei eine neue Zugangsbrücke notwendig, damit Gäste- und Heimfans getrennt voneinander in ihre Blöcke kommen können.

Die Baukonstruktion war durch das Hüpfen der Fans und die dadurch erzeugten Schwingungen des Oberrangs nicht in Gefahr. Das fanden Experten bei Tests im Jahr 2006 heraus. Allerdings fürchten die Behörden, dass durch die Schwingungen Zuschauer in Panik geraten könnten. Die Bauordnungsbehörde habe deshalb gefordert, dass organisierte Fangruppen nunmehr im Unterrang die Spiele verfolgen sollen, sagte Höfler.

Ende 2010, als Borussia Dortmund im Stadion zu Gast war, habe er selbst erlebt, wie der Oberrang ins Schwingen geriet: „Das Spiel war sehr eng, als der Dortmunder Sieg feststand, haben die Fans eine wahre Hüpforgie veranstaltet.“ Der Nürnberger Bundesligist beteiligt sich an den Baukosten, wie Sportdirektor Martin Bader sagte: „Wir hoffen, in der Rückrunde das ein oder andere Spiel mit 50 000 Zuschauern als ausverkauft melden zu können.“ Der Großteil der Arbeiten soll in der Winterpause durchgeführt werden. Noch in diesem Monat soll der Stadtrat grünes Licht geben.

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