Ice Dogs eroberten die Tabellenspitze zurück

18.1.2015, 20:25 Uhr
Ice Dogs eroberten die Tabellenspitze zurück

© F.: Ralf Münch

Wie schon im Hinspiel hatte Haßfurt auch diesmal nur 13 Cracks zur Verfügung, wobei besonders schwer wog, dass sich mit David Franek der Kopf der Mannschaft kurzfristig krank gemeldet hatte. Trotzdem zeigten die Hawks zunächst keinerlei Scheu vor dem vermeintlich übermächtigen Gegner. Pegnitz seinerseits konnte bis auf die Langzeitverletzten den kompletten Kader aufbieten. Auffällig war nur, dass Trainer Vaclav Drobny den Neuzugang Florian Müller in die Verteidigung beorderte, wo er zusammen mit Florian Zeilmann eine Bayreuther Reihe bildete.

Die rund 350 Zuschauer bekamen ein munteres Spiel geboten, dem es anfangs allerdings an prickelnden Torszenen mangelte. Die Führung für die Ice Dogs entsprang so dem ersten gefährlichen Angriff, den erneut der zuletzt so torgefährliche Stefan Hagen mit dem 1:0 abschloss. Trotz einer anschließenden Unterzahlsituation stürmten die Gastgeber munter weiter, ohne aber zu weiteren Erfolgen zu kommen. Erst zum Ende des ESC-Powerplays musste Maximilian Müller im EVP-Tor gleich drei Mal sein ganzes Können aufbieten.

Beim 2:0 zeigte Stefan Ramoser wieder einmal, wie wichtig er für die Mannschaft ist. Als er in der Verteidigung bei einem Fehlpass die Scheibe schon verloren hatte, erkämpfte er sie sich umgehend zurück, tankte sich durch die gegnerischen Reihen und lochte mit einem platzierten Schuss unhaltbar ein. In der Folge hatte Pegnitz noch mehrere Großchancen, doch zwei Mal binnen 30 Sekunden rettete das Gestänge für die Unterfranken.

Im Mitteldrittel verlagerte sich das Geschehen, bedingt auch durch Strafzeiten für die Hawks, zunehmend vor das Haßfurter Tor. Die Ice Dogs trugen ihre Angriffswellen schulmäßig vor, bedienten immer wieder die Mittelstürmer, die aber meist um Haaresbreite verpassten. In der 26. Minute klingelte es dann doch im ESC-Gehäuse, als Stephan Schmidt eine Kombination gekonnt abschloss.

Bei einem Powerplay bewies Florian Müller seine Qualitäten, als er schon nach wenigen Sekunden den Puck platziert ins Tordreieck bugsierte. Jetzt brannten die Drobny-Schützlinge ein regelrechtes Dauerfeuer ab und ESC-Keeper Martin Hildenbrand musste in Serie sein ganzes Können beweisen. Trotzdem war er in der 33. Minute erneut machtlos, als Markus Schwindl per Bauerntrick zum 5:0-Pausenstand vollendete.

Stefan Ramoser (67) wurde zum Spieler des Abends gewählt.

Stefan Ramoser (67) wurde zum Spieler des Abends gewählt. © Reinl

Auch im Schlussabschnitt dominierten die Ice Dogs, beflügelt durch das schnelle 6:0, erneut erzielt durch Florian Müller. Doch als ausgerechnet der Ex-Pegnitzer Michael Rister in der letzten Sekunde einer Strafzeit gegen den EVP den Ehrentreffer für Haßfurt erzielte, kam kurzfristig Nervosität bei den Gastgebern auf. Torwart Maximilian Müller musste nun mehrfach Kopf und Kragen riskieren, ließ aber keinen weiteren Treffer mehr zu. Kurz darauf musste er mit einer Oberschenkel-Verletzung seinen Platz für Jens Braun räumen.

EVP-Kapitän Markus Schwindl sorgte schließlich für den hoch vedienten 7:1-Endstand. Hätte Pegnitz seine Chancen besser genutzt, hätte das Match sogar zweistellig enden können. EVP-Trainer Drobny zollte seinem Team ein kollektives Lob. Als beste Spieler wurden Eugen Nold und der nimmermüde Stefan Ramoser ausgezeichnet.

Die Torfolge: 1:0 (5.) St. Hagen/F. Müller/Masel, 2:0 (11.) Ramoser/Hausauer, 3:0 (26.) St. Schmidt/Hausner/Skarupa, 4:0 (30.) F. Müller/Schwindl/Ramoser, 5:0 (33.) Schwindl/Müller/Masel, 6:0 (43.) F. Müller/Zeilmann, 6:1 (49.) Rister, 7:1 (52.) Schwindl/Masel/St. Hagen.

Strafen: Pegnitz zehn, Haßfurt 18 Minuten.

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