Ice Tigers: Nicht nur Tomlinsons neuer Anzug passt prächtig

7.9.2012, 22:23 Uhr
Jubel nach dem Sturmlauf: Torschütze Eric Chouinard jubelt mit Casey Borer nach dem 1:1.

© Sportfoto Zink Jubel nach dem Sturmlauf: Torschütze Eric Chouinard jubelt mit Casey Borer nach dem 1:1.

In Bad Tölz waren die Beine schwer, in Straubing die Laufwege nicht abgestimmt. In Biel war der Puck im Nebel kaum zu sehen, in Villach wurden die Beine leichter und in Klagenfurt die Ergebnisse besser. Und gestern traten sie dann zum ersten Mal auf der heimischen Bühne auf. Das letzte Testspiel gegen München war die Generalprobe für den Saisonstart am 16. September gegen die Hamburg Freezers. Es ging um nichts und gleichzeitig um alles.

Ein langer Sommer lag hinter den zuletzt arg leidgeprüften Fans und zugleich ein Sommer, in dem sich viele schöne Fragen häuften.

Am Freitag gab es die ersten Antworten: Welcher der elf Neuen würde schon beim Debüt glänzen können? Die Stürmer Buzas und Rupprich waren sehr präsent, Verteidiger Borer und Torhüter Weiman sehr abgeklärt. Welcher Neue hat Luft nach oben? Alle, alles andere wäre ein halbes Jahr vor den Play-offs auch bedenklich. Wie setzt die Mannschaft das System des neuen Trainers um? Gegen den Puck sehr beachtlich, allerdings nicht immer von der Verteidigung. Und wie steht Jeff Tomlinson der schwarze Anzug? Ganz ausgezeichnet. 

Eine Frage wurde wahrscheinlich sogar nachhaltig beantwortet: Patrick Reimer trug gestern das C — und zwar auf das schwarze Trikot genäht und nicht nur geklebt. Das war naheliegend, der Nationalstürmer war schon in Düsseldorf Tomlinsons Führungsspieler. Zu seinen Stellvertretern wurden Jame Pollock und Jason Jaspers gewählt. Die Neuverpflichtung aus Köln war gestern auch meist beteiligt, wenn sich die Schwäche der viel versprechenden Mannschaft zeigte.

Die Ice Tigers freuten sich derart darüber, mit Kollegen dieser Güteklasse aufs Eis zu dürfen, dass der Auftakt vor eigenem Publikum zunächst ein wenig nervös geriet. Erst nach dem Ausgleich wurden die Aktionen sicherer, die Pässe präziser und insbesondere Jaspers auffälliger. Achja, wie ging die Generalprobe eigentlich aus? Nachdem Chouinard einen krassen Münchner Fehler zum erfolgreichen Solo genutzt, Schüle eine feine Kombination abgeschlossen, Chouinard in Überzahl erneut getroffen und die Gäste eher zufällig zwei Treffer erzielt hatten, stand es 3:2 für Nürnberg. Was am Sonntag in einer Woche naturgemäß niemanden mehr interessieren wird.

Nürnberg: Weiman; Leask/Pollock, Borer/Nowak, Festerling/Butenschön, Schüle - Bayda/Stastny/Reimer, James/Jaspers/Kaufmann, Aab/Chouinard/Frosch, Rupprich/Ehliz/Buzas. - Tore: 0:1 Kathan (16:34), 1:1 Chouinard (30:03), 2:1 Schüle (35:18), 2:2 Sloan (46:55/4-5), 3:2 Chouinard (54:06/5-4).

 

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