Ice Tigers rösten die Roosters: 5:2 gegen Iserlohn

13.2.2019, 21:59 Uhr
Dane Fox und die Thomas Sabo Ice Tigers schlugen die Iserlohn Roosters mit 5:2.

© Sportfoto Zink / ThHa, Sportfoto Zink / ThHa Dane Fox und die Thomas Sabo Ice Tigers schlugen die Iserlohn Roosters mit 5:2.

Wer sich am Mittwochabend auf den Weg in die Arena machte, der tat das lange Zeit weitgehend alleine. Auf den Straßen deutete wenig darauf hin, dass für die Ice Tigers an diesem Tag die heiße Phase dieser Saison beginnen würde. Der Dutzendteich lag verlassen und verschlafen im Dunkeln, die Spaziergänger, die sonst dort ihre Runden drehen, hatten es sich auf dem Sofa bequem gemacht. Das durften Nürnbergs beste Eishockeyspieler zuletzt auch, die DEL pausierte für ein paar Tage – die Ice Tigers fanden aber, nach kurzem Schock, schnell wieder in den Rhythmus.

Mit dem 5:2 gegen die Iserlohn Roosters zieht Nürnberg erstmals seit langem wieder nach Spielen mit der Konkurrenz gleich. Dass sie nach 45 von 52 Spieltagen schon neun Punkte Vorsprung auf den Tabellenelften Krefeld haben würden, hätten vor ein paar Monaten wohl nur kühnste Optimisten zu träumen gewagt. Es gab ja schon Tage in dieser Saison, da wirkten auch die Ice Tigers verlassen – vom Glück und den Erfolgen früherer Tage. Der Mittwochabend begann allerdings mit einem Rückschlag. Vielleicht war es aber auch die Warnung, die Nürnberg gebraucht hatte, um schnell wieder zu seinem Spiel zurückzukehren.

Nach vier Minuten wehrte Niklas Treutle einen Schuss von Iserlohns Justin Florek ab, im Gewühl schienen einige Tiger nochmal in den Erinnerungen an die freien Tage zu schwelgen, was Jake Weidner zum 0:1 ausnutzte. Auch im ersten Überzahlspiel wirkte Nürnberg noch etwas verschlafen und fand lange nicht in die Aufstellung, doch nach gut einer Viertelstunde durften die 4012 Menschen in der Arena wieder jubeln.

Patrick Reimer suchte Leo Pföderl, der sich so lange Zeit ließ, bis Philippe Dupuis in Position gelaufen war. Der Angreifer bekam den Puck, wartete, schaute sich den Iserlohner Torhüter aus und brachte die Ice Tigers zurück ins Spiel (14.). Als sich Marcus Weber auf die Strafbank verabschiedete, drohte Iserlohn in doppelter Überzahl erneut gefährlich zu werden – doch als der Druck beinahe unerträglich wurde, klärte Dupuis den Puck.

Wenige Sekundenbruchteile zuvor öffnete sich ein paar Meter weiter die Tür der Strafbank, Weber skatete los und war plötzlich alleine durch. Vor Sebastian Dahm erinnerte er sich an seine gelegentlichen Auftritte als Stürmer, bewahrte die Ruhe und traf zum 2:1 (17.). Es war das Highlight an einem an solchen Momenten armen Abends. Iserlohn probierte es immer wieder, die gefürchtete Offensive um Topscorer Jon Matsumoto und Anthony Camara kam kaum zur Entfaltung.

Reimer macht alles klar

Dafür stand Matsumoto auf andere Weise im Mittelpunkt: Als er auf der Strafbank saß, entschieden die Ice Tigers das Spiel. Shawn Lalonde brachte den Puck vor das Tor, Jason Bast hielt den Schläger rein – und durfte danach über sein erstes Tor seit dem 23. Dezember jubeln. Nürnberg führte nach etwas mehr als einer halben Stunde mit 3:1, danach plätscherte das Spiel lange vor sich hin.

Die heiße Phase der Saison begann noch etwas unterkühlt - bis Brandon Segal zum 4:1 (56.) traf, Weidner Sekunden später erneut verkürzte und die Arena doch noch einmal laut wurde. Chad Bassen musste wegen eines vermeintlichen Checks gegen den Kopf vorzeitig duschen, Patrick Reimer beseitigte mit einem Empty Net Goal die letzten Zweifel.


Nürnberg: Treutle; Aronson/Festerling, Lalonde/Mebus, Jurcina/Weber, Bender; Reimer/Dupuis/Pföderl, Bast/Buck/Bassen, Segal/Acton/Fox, Kislinger/Weiß/Alanov.

Schiedsrichter: Garon/Hunnius.

Zuschauer: 4012.

Tore: 0:1 Weidner (3:57), 1:1 Dupuis (13:08), 2:1 Weber (16:18/4-5), 3:1 Bast (30:39/5-4), 4:1 Segal (55:17), 4:2 Weidner (55:36), 5:2 Reimer (58:36).

Strafminuten: 12+10 (Bassen) – 8.

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