In Aue geht's weiter: Bunjaku ballert für die Veilchen

12.1.2017, 13:08 Uhr
Dreieinhalb Jahre ging Albert Bunjaku für den FCN auf Torejagd - nun wechselt der Stürmer zum FC Erzgebirge Aue.

© Sportfoto Zink / JüRa Dreieinhalb Jahre ging Albert Bunjaku für den FCN auf Torejagd - nun wechselt der Stürmer zum FC Erzgebirge Aue.

St. Gallen war gestern. Joe Zinnbauer, der gebürtige Schwandorfer und Ex-Vestenbergsgreuther, hatte beim FCSG, dem Erstligisten aus der Ostschweiz, zuletzt nicht mehr auf Albert Bunjaku gesetzt. Und das, obwohl der ehemalige Club-Angreifer für die Espen - wie man die besten Fußballspieler St. Gallens im Nachbarland nennt - von 2014 an 14 Mal getroffen hatte.

Wie das mit dem Toreschießen funktioniert, weiß Bunjaku allerdings. Und in Aue, wo der inzwischen 33-Jährige am Donnerstagmorgen einen Vertrag bis 2019 unterschrieb, offensichtlich auch. "Er ist für uns eine echte Verstärkung und wird uns im Kampf um den Klassenerhalt definitiv weiterhelfen", kommentierte Veilchen-Gärtner Pavel Dotchev die prominente Verstärkung. Aues Trainer kennt Bunjaku, wie er sagt, noch aus Erfurt. Das verbindet Dotchev, der näher dran ist als andere, mit vielen Fußballfreunden.

Dreifacher Bunjaku gegen Hannover

Diesen war der Torjäger im Dress der Thüringer einst in einem packenden Pokal-Duell mit dem FC Bayern ebenfalls aufgefallen. Ab Februar 2009, also in der Rückrunde der Aufstiegssaison 2008/09, zeigte sich der Angreifer, der im Erzgebirge nun die Rückennummer 28 erhält, auch im FCN-Dress treffsicher. Im Oberhaus dann legte der ballgewandte Stürmer so richtig los. Zwölf Buden in Liga eins - der heimlichen Club-Heimat - darunter ein Dreierpack in Hannover, sorgten für boulevardtaugliche Kosenamen wie Bum-Bum-Bunjaku oder Prinz Knallbert.

Der Arbeitsnachweis Bunjakus, der unlängst auch als erster Torschütze des Kosovo in offizieller Fifa-und-Uefa-Lesart in Erscheinung tat, war in dieser Spielzeit zugleich club-interner Bestwert. Im Sommer darauf nahm Nati-Coach Ottmar Hitzfeld den Stürmer "als Krönung einer tollen Saison" - wie Bunjaku einmal nordbayern.de sagen sollte – ins Schweizer WM-Aufgebot. Es lief für "Prinz Knallbert".

Knorpelschaden, Comeback, Kosovo

Auch in der Anschlusssaison schien es so, als ob Angreifer mit dem frechen Toreschießen einfach weitermachen würde. Kurz vor Liga-Start wurde bei Bunjaku dann jedoch ein Knorpelschaden diagnostiziert, der ihm keine weiteren Auftritte im Oberhaus und erst kurz vor Saisonende ein Comeback bei Nürnbergs Regionalliga-Vertretung ermöglichte.

Erst 2011/12 kehrte der Goalgetter zu den Profis zurück, konnte sich im FCN-Dress aber nur noch einmal in seiner Lieblingsdisziplin betätigen. Im März 2012, beim 1:0 gegen Gladbach, beendete Bunjaku seine Leidenszeit. Als Joker erst drei Minuten auf dem Feld, netzte der Torgarant. Zwei Jahre nach seinem letzten Bundesliga-Tor – und das gewinnbringend.

Kaiserslautern, St. Gallen und jetzt Aue! Wenn der FC Erzgebirge Mitte April nach Nürnberg kommt, kehrt Albert Bunjaku auch in seine Heimat zurück. Für den 33-Jährigen ist Franken ebenso wie der Kosovo und die Schweiz zu dieser geworden. In der Noris hatte der Angreifer - wie er später mitteilen sollte "eine Super-Zeit“. Dass er sich mit dem FCN immer noch verbunden fühlt, betonte Bunjaku im gleichen Zusammenhang. “Wir hatten eine geile Mannschaft und auch als Familie hat es uns viel Freude gemacht, hier in der Stadt zu leben." Nürnberg bedeutet Bunjaku viel - das beruht auf Gegenseitigkeit.

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