Jugend forsch(t): Steininger soll bei der Spielvereinigung ran

11.11.2015, 14:55 Uhr
Soll sich mit seiner Schnelligkeit für die Profis empfehlen: Daniel Steininger.

© Zink Soll sich mit seiner Schnelligkeit für die Profis empfehlen: Daniel Steininger.

Mit 18 unterschrieb der A-Jugendliche Daniel Steininger einen Vierjahresvertrag bei der SpVgg Greuther Fürth. Unter Frank Kramer trainierte er oft im Profitraining mit, kam aber zu keinem Einsatz in der zweiten Liga, schoss aber immerhin 13 Tore (eine Vorlage) für die Fürther U23 in der Regionalliga Bayern. Im Sommer 2014 wurde er zu Drittligist Jahn Regensburg ausgeliehen, doch die 25 Einsätze, die meisten davon in Teilzeit (drei Tore, zwei Vorlagen), brachten ihm nicht den erhofften Karriereschub.

Trotz mehrerer Anfragen aus der Dritten Liga in diesem Sommer, darunter der VfR Aalen, und nach FN-Informationen auch Zweitligist 1.FC Kaiserslautern, wollte der gebürtige Passauer in Fürth bleiben und sich im Training anbieten. Das Kleeblatt-Management war darüber nicht sehr glücklich. Und so blieb es zunächst bei Training und Spielpraxis in Fürths U23 unter Trainer Thomas Kleine, drei Tore und zwei Vorlagen gelangen Steininger bislang in der laufenden Regionalliga-Saison.

Mutzel: "Er ist auf einem guten Weg"

In der letzten Länderspielpause dieses Jahres bekommt er nun seine Chance. Am Mittwoch nahm er zum ersten Mal am Profitraining teil, begrüßte die Kiebitze - darunter Manager Michael Mutzel - einzeln mit Handschlag. Die Freude steht ihm ins Gesicht geschrieben. "Er hat sich verbessert und ist auf einem guten Weg", beschreibt ihn Mutzel, "jetzt schauen wir uns an, wie er sich im Profi-Training macht."

In Regensburg sowie in Fürths U23 ist der 20-Jährige von der Mittelstürmer- auf die Rechtsaußenposition gerückt, wo er aber im Profi-Team auf derzeit schwer überwindbare Konkurrenz trifft: Marco Stiepermann (rechts, drei Saisontore bislang) und Goalgetter Sebastian Freis (links, fünf Tore) haben zwar gegen Bielefeld nicht getroffen, deuteten aber auch im Trainingsspielchen am Mittwoch an, dass sie wissen, wo das Tor steht. Die zweite Premiere feierte Benedikt Kirsch. Der 19-Jährige kam verletzungsbedingt erst auf fünf Einsätze für die Reserve, gilt jedoch als heißes Talent im defensiven Mittelfeld. Immerhin erzielte er schon drei Tore. Wegen Schambeinproblemen konnte er nicht am Sommertrainingslager teilnehmen, war insgesamt drei Monate außer Gefecht. Am Mittwoch übte er zum ersten Mal mit der Mannschaft, in der ihn sich die Fürther Führungsriege bald regelmäßig wünscht.

Ruthenbeck: "Ich möchte unsere Jungs kennenlernen"

Bereits alte Hasen sind Außenverteidiger Patrick Tischler (19), Mittelstürmer Stefan Maderer (19) und Offensivspieler Tim Bodenröder (19), die ebenfalls mit von der Partie waren. "Ich möchte unsere Jungs kennenlernen", erklärte Trainer Stefan Ruthenbeck, der für Donnerstag einen A-Jugendlichen eingeladen hat. Der hohen Belastung des Profitrainings Tribut zollen musste Rechtsverteidiger Dominik Schad. Der 18-Jährige war zum U19-Nationalspieler befördert worden, musste aber in dieser Länderspielpause absagen. Ihn plagen Hüftprobleme, weshalb er nur Platzrunden lief. Pausieren musste George Davies wegen einer Blessur im Dienstagstraining. Innenverteidiger Marcel Franke liegt mit einem grippalen Infekt im Bett, Goran Sukalo laboriert weiterhin an seinem Muskelfaserriss. Zum kommenden Auswärtsspiel in Heidenheim am Sonntag, 22. November, wird es eng für den Slowenen.

Unterwegs mit den "Azkals": S'Schröckla und das WM-Tiket

Auf Länderspielreise befinden sich erneut Veton Berisha und Stephan Schröck. Berisha hofft bei seiner vierten und fünften Nominierung fürs A-Team Norwegens auf seine ersten Einsatzminuten. Am Donnerstag und Sonntag heißt der Gegner jeweils Ungarn. Der Sieger nach diesen beiden Play-off-Partien fährt im kommenden Sommer zur Europameisterschaft nach Frankreich. Für Schröck geht es mit den Philippinen um das Ticket zur WM 2018 in Russland. Gegner auf dem Weg dorthin ist der Jemen, tor- und punktloser Tabellenletzter in Qualifikationsgruppe H. Mit einem Sieg (Hinspiel: 2:0) in Manila könnten die "Azkals" am Tabellendritten Usbekistan vorbeiziehen, der zeitgleich gegen den Erstplatzierten Nordkorea spielt.

Beide Einsätze sind nicht ganz unkritisch zu sehen. Berisha spielt seit Januar durch und wirkte zuletzt überspielt. Weil sich jedoch bei Domi Kumbela abzeichnet, dass er dem Team nicht helfen kann, muss Berisha weiterhin in jedem Spiel ran. Schröck kehrt von seinen weiten Flugreisen stets müde zurück, diesmal ist es "nur" Manila, die Hauptstadt der Philippinen. Für eine ernsthafte Konkurrenzsituation auf der rechten Verteidigerposition kann er derzeit jedoch nicht sorgen, weshalb Allrounder Marco Caligiuri dort Dienst tut.

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