Kaiserslautern kann's auch ohne Kerk

25.10.2016, 09:31 Uhr
Drei Glocken! Osayamen Osawe ließ es gegen Bochum mächtig scheppern.

© dpa Drei Glocken! Osayamen Osawe ließ es gegen Bochum mächtig scheppern.

In Nürnberg, wo sich der verletzungsgeplagte Sebastian Kerk vor seinem Engagement in der Pfalz sportlich betätigte, hatten sie im Sommer noch damit geliebäugelt, den Flügelflitzer weiter an Bord zu halten. Den Mann also, der auf dem Feld mit feuerroten Haaren, Standard-Qualitäten und technischer Finesse auffällt. Doch die vielseitige Kreativkraft, die sich beim FCN in 30 Partien sechs Tore und sieben Assists aufs Konto gebucht hatte, entschied sich zu einem Wechsel nach Kaiserslautern.

Dort ist "Kerki" - wie ihn Freunde und Spielkameraden nennen – jedoch noch nicht wirklich angekommen. Just erst – beim 0:1 in Braunschweig - hatte der Rotschopf sein Debüt im Dress der Roten Teufel gegeben und schon muss er wieder aussetzen. Der Grund dafür: Eine Sprunggelenksverletzung im Training, die sich als Teilriss der Syndesmose herausstellte, bedeutet für den 22-Jährigen, dass die Hinrunde für ihn beendet ist.

Doch auch ohne Kerk hat sich der FCK zurück in die Spur gesetzt. Der überragende Angreifer Osayamen Osawe beendete mit seinem Dreierpack die Negativserie des 1. FC Kaiserslautern. Nach drei sieglosen Spielen nacheinander schoss der Engländer (32. Minute/57./75.) den Traditionsklub am Montagabend zum 3:0 gegen den VfL Bochum. Dank der Tore des 23-Jährigen verließ die Mannschaft von Trainer Tayfun Korkut den Relegationsplatz der 2. Liga und rückte auf Rang 15 vor. Der von Ex-Clubcoach Gertjan Verbeek trainierte VfL Bochum zeigte derweil vor der mit 18.056 Zuschauern schwächsten FCK-Heimkulisse in dieser Saison eine schwache Leistung und rutschte auf den elften Platz ab.

Die Geschichte von Osawe ist kurios: Der Angreifer war zuletzt noch suspendiert gewesen, weil er während einer angeblichen Krankheitspause ein Foto von sich in Paris ins Internet gestellt hatte. Nun wurde er zum Matchwinner. Beide Teams starteten mit hohem Tempo in die Partie. Schon nach wenigen Sekunden schoss Lauterns Naser Aliji knapp am Tor vorbei, im Gegenzug hatte Bochums Peniel Mlapa (2.) die erste Großchance: Seinen Versuch aus etwa 15 Metern wehrte Torwart Julian Pollersbeck aber mit dem Fuß ab. Bei nasskaltem Wetter zeigten sowohl der VfL als auch die Gastgeber in der Folge Schwächen in der Defensive, eine davon nutzte Lautern dann zur Führung. Nach einem Patzer von Pawel Dawidowicz lief Osawe aus spitzem Winkel frei auf Bochums Keeper Manuel Riemann zu und schob ins kurze Eck ein.

Auch beim zweiten Treffer durch den englischen Angreifer sah Riemann unglücklich aus. Nach einer Flanke von Marcel Gaus eilte der Torhüter zu spät zur Faustabwehr aus seinem Kasten – Osawe kam vor ihm an den Ball und köpfte den Ball ins Tor. Beim dritten Treffer sah Riemann ebenfalls nicht gut aus, als er von Osawe getunnelt wurde.

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