Keine Hilfe: Kaylen Hinds bleibt nur das Phantom

10.5.2018, 05:50 Uhr
Schwerfällig und nicht austrainiert: Kaylen Hinds dürfte Fürth im Abstiegs-Finale keine Hilfe sein.

© Sportfoto Zink / WoZi Schwerfällig und nicht austrainiert: Kaylen Hinds dürfte Fürth im Abstiegs-Finale keine Hilfe sein.

In der öffentlichen Wahrnehmung tauchte Hinds nach Bekanngabe des Leihgeschäfts mit dem Erstligisten VfL Wolfsburg strenggenommen nie mehr auf. Allenfalls durch das ärztliche Bulletin, das in unschöner Regelmäßigkeit von den Verletzungen und Malaissen des jungen Engländers berichtete. Damit war der 20-Jährige allerdings nicht allein. Auch Uffe Bech, der im Winter von Hannover 96 ausgeliehen wurde, konnte sich nie in den Vordergrund spielen. Der kleine Däne tauchte lediglich mit einer Gerichtsmeldung auf, nachdem er vom Vorwurf der Körperverletzung freigesprochen worden war.

Dabei sollten Hinds und Bech für den fränkischen Fußball-Zweitligisten den Unterschied ausmachen. Zwei Spieler, deren Talent als unbestritten gilt, die aber den Nachweis ihrer Klasse auch eine Liga tiefer nie führen konnten. Die Verantwortlichen beim Kleeblatt wussten um die Verletzungshistorie Bechs und der schwierigen Monate, die Hinds in der Autostadt hinter sich gebracht hatte. Man ging dieses Risiko ein und scheiterte kläglich. Das zeigt sich spätestens jetzt. Bech durfte nur einmal beim 0:3 in Ingolstadt ran, und Hinds wird aller Voraussicht nach nicht einmal diese magere Bilanz erreichen.

Ein großes Missverständnis

Die Eindrücke, die der englische U20-Nationalspieler am Montagabend 61 Minuten lang in der Partie der Kleeblatt-Amateure gegen Schweinfurt hinterließ, waren zumindest wenig prickelnd. Ein Übersteiger hier, eine versuchte Körpertäuschung da – recht viel mehr war von Hinds nicht zu sehen. Außer, dass sich der im letzten Sommer vom FC Arsenal geholte Stürmer auch körperlich längst nicht in Bestform befindet.

Die erhoffte Alternative im Endspiel um den Klassenerhalt am Sonntag in Heidenheim dürfte der Stürmer jedenfalls nicht darstellen. Davon musste sich Fürths Cheftrainer Damir Buric als Augenzeuge der Partie überzeugt haben. Hinds und Fürth: Ein großes Missverständnis wird so enden, wie es begonnen hatte. Heimlich, still und leise.

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