Keine Punkte zum Abschluss: Fürth unterliegt Union

21.5.2017, 17:19 Uhr
Das goldene Tor: Sebastian Polter entscheidet vom Elfmeterpunkt die Partie zu Gunsten der Berliner.

© Sportfoto Zink / WoZi Das goldene Tor: Sebastian Polter entscheidet vom Elfmeterpunkt die Partie zu Gunsten der Berliner.

Vor Anpfiff verabschiedete die Spielvereinigung fünf Spieler: Sebastian Freis, Zlatko Tripic, dritter Keeper Jonas Deumeland (alle Ziel unbekannt), Andreas Hofmann (Karlsruher SC) und Nicolai Rapp (Leihspieler der TSG Hoffenheim). Keiner der fünf tauchte in der Fürther Startelf auf.

Kleeblatt-Coach Janos Radoki brachte – wie schon auf St. Pauli - Lukas Gugganig in der Innenverteidigung von Beginn an, Marcel Franke musste mit Rücken- und Adduktorenproblemen passen. Im Tor stand Ersatzkeeper Sascha Burchert. Dafür meldeten sich Khaled Narey und Johannes van den Bergh zurück, Serdar Dursun stand nach abgesessener Gelbsperre wieder auf dem Feld. Die Gäste mussten auf den verletzten Felix Kroos verzichten.

Schon weit vor dem Anpfiff verwandelte die fast komplett in Rot gefärbte Südkurve den Ronhof in eine einzige Party. Die Berliner wollten in Fürth eigentlich ihre Aufstiegsfeier abhalten, doch nun zelebrierten sie eben Rang vier wie ein Erstligist. Es war beeindruckend.

Auch auf dem Platz ging es gleich munter los. Narey und Robert Zulj wurden im Strafraum in aussichtsreicher Position angespielt, schlugen aber keinen Profit daraus. Für die Gäste gab der ehemalige Fürther Stephan Fürstner den ersten Warnschuss ab (6.). Doch der warme Applaus der Kleeblatt-Fans schien ihn milde gestimmt zu haben, Sascha Burchert im Fürther Tor hatte keine Mühe. Ganz im Gegensatz zur nächsten Szene: Der Ex-Cluberer Sebastian Polter setzte sich im Zweikampf gegen Niko Gießelmann durch und setzte den Ball an den Pfosten (7.). Klar, dass das die prächtige Stimmung im Ronhof nur noch befeuerte.

Das Kleeblatt arbeitete immer wieder mit langen, flachen Bällen in die Spitze, wo überraschend oft Khaled Narey auftauchte. So auch in der 22. Minute, als sein Schuss die Querlatte streifte, in der 29. verfehlte er im Strafraum nur knapp das Tor. Das Chancen-Feuerwerk riss nicht ab. Auch Tolcay Cigerci, erstmals in der Startelf, durfte sich einmal durch die gegnerische Abwehr dribbeln, zielte aber knapp daneben. Und von sich selbst überrascht, tauchte plötzlich Marco Caligiuri im Strafraum auf, verzog aber aus kurzer Distanz (31.).

Das Tor fiel aber – aus dem Nichts – auf der anderen Seite. Nach einem Einwurf kam der Ball über Polter zu Kenny Prince Redondo, der Cigerci anschoss. Der Ball trudelte schwer haltbar für Burchert in die kurze Torecke zur Führung (38.).

Redondo war es auch, der mit einem satten Flachschuss aus 20 Metern rechts am Tor vorbei die zweite Halbzeit eröffnete (50.). Narey erwiderte die Aktion mit einem Schuss ans Außennetz (53.). Die dickste Möglichkeit zum Ausgleich hatte Zulj, als er eine Hereingabe des eingewechselten David Raum nicht verwerten konnte (61.). Den verdienten Ausgleich besorgte schließlich Serdar Dursun (66.). Er köpfte den Ball nach einem Eckstoß von Jurgen Gjasula im Fünfmeterraum in die Maschen. Es war sein zehnter Treffer in dieser Saison, kein Fürther traf öfter.

In der 72. Minute unterbrach Schiedsrichter Sven Waschitzki die Partie, weil Union-Fans den Strafraum Burcherts mit rotem Rauch vernebelten. Die Fürther Fankurve nutzte die Pause, um "Die Meister müssen aufsteigen! Regionalliga-Reform jetzt!" auf einem Spruchband zu fordern.

Kaum hatte sich der Pulverdampf verzogen, pfiff Waschitzki einen Elfmeter. Gugganig wollte einen flachen Ball, der in den Strafraum gespielt wurde, klären. Doch anstatt das Leder, traf er das Bein des heransprintenden Polter. Der verwandelte gleich zwei Mal, den ersten Versuch annullierte der Referee, weil ein Roter zu früh den Strafraum betreten hatte (78.).

+++ Hier gibt es den Live-Ticker zum Nachlesen. +++

SpVgg Greuther Fürth: Burchert - Caligiuri (82. Bolly), Gugganig, Gießelmann - Gjasula, Sontheimer (57. Raum) - Narey, Zulj, Cigerci, van den Bergh (85. Steininger) - Dursun

1. FC Union Berlin: Mesenhöler - Kessel, Pogatetz, Parensen, Pedersen - Kreilach (89. Lämmel), Fürstner - Trimmel, Redondo (79. Thiel) - Hosiner (67. Hedlund), Polter

Tore: 0:1 Redondo (38.), 1:1 Dursun (66.), 1:2 Polter (78., Foulelfmeter)  | Gelbe Karten: Zulj - Redondo | Schiedsrichter: Siewer (Drolshagen) | Zuschauer: 13.500.

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