Kickboxen: Drei WM-Medaillen für Forchheim

2.4.2014, 10:37 Uhr
Louis Bloy (li.) und Katharina Dornisch (re.) mit ihren WM-Medaillen.

© privat Louis Bloy (li.) und Katharina Dornisch (re.) mit ihren WM-Medaillen.

Was für Trainingsgäste der Forch­heimer Warriors aussehen mag, wie planloses aufeinander einschlagen, beschreibt diesen Kampfsport nicht im geringsten. Das betont Vereinschef Michael Kann bei jeder Gelegenheit. Es sei eine ganz spezielle Körperbe­herrschung notwendig, um Arme und Beine zu koordinieren. Ausdauer, Präzision und taktisches Geschick sind außerdem erforderlich, um im passenden Moment von der Lauerstellung in die Offensive zu gehen. Seit seinem 6. Lebensjahr eig­nete sich der Forchheimer Louis Bloy bei den Warriors jene Fähigkeiten in besonderem Maße an. Sein kampf­sportbegeisterter Großvater weckte einst sein Interesse. Nun durfte Bloy zum zweiten Mal mit dem deutschen Nationalteam nach San Marino zu einer Weltmeisterschaft reisen.

Mit großen Titelhoffnungen ging der Forchheimer in der Gewichtsklasse bis 75kg im Kickboxen nach den K1-Regeln, bei dem neben Armen und Füßen auch die Knie eingesetzt wer­den dürfen, an den Start und wurde seinem Anspruch vollauf gerecht. Im Finalkampf gegen einen italieni­schen Lokalmatador brachte Bloy eini­ge Treffer an und dominierte im Ring, doch die Kampfrichter sprachen den Sieg nach Punkten überraschend sei­nem Gegner zu. Dem vorzeitigen Jubel bei Bloy folgte Fassungslosig­keit und Enttäuschung. Dem neuen Weltmeister und seinem Team war die Situation sichtlich unangenehm, als sie dem Deutschen für seine starke Leistung gratulierten. Für War­riors- Trainer Kann ein Beweis, mit welch gegenseitigem Respekt die Sportler untereinander begegnen.

Für ungetrübte Freude im Mann­schaftslager sorgte mit Katharina Dor­nisch die zweite Forchheimer Teilneh­merin. Bei ihrem internationalen Wett­kampfdebüt im deutschen National­team sicherte sie sich im Vollkon­takt- Kickboxen die Bronzemedaille und erreichte im Kick Light den End­kampf, ehe sie sich ihrer italienischen Kontrahentin geschlagen geben muss­te. Lange bleibt nicht Zeit, um die Erfolge zu genießen. Zusammen mit Louis Bloy geht es in der kommenden Woche schon wieder in die Vorberei­tung auf die Europameisterschaften des ICO-Verbandes im englischen Kent im Mai.

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