Kleeblatt: Füllkrug schenkt Aue vier Stück ein

2.11.2013, 15:03 Uhr
Der Mann der ersten Halbzeit: Zwölf Minuten brauchte Niklas Füllkrug um gegen Aue einen Hattrick zu erzielen.

© Sportfoto Zink Der Mann der ersten Halbzeit: Zwölf Minuten brauchte Niklas Füllkrug um gegen Aue einen Hattrick zu erzielen.

Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge ging die Leichtigkeit nach dem gelungenen Saisonstart bei der SpVgg Greuther Fürth ein wenig verloren. Vor dem Gastspiel in Aue gegen den FC Erzgebirge forderte Kleeblatt-Coach Frank Kramer ein anderes Gesicht von seinen Mannen. Die Niederlagenserie sollte gestoppt werden, und es sollte endlich wieder dreifach gepunktet werden. Dafür nahm Kramer gleich drei Wechsel in der Startelf vor. Für Robert Zillner, Ilir Azemi und Thomas Pledl durften sich Niklas Füllkrug, Ognjen Mudrinski und Rahman Baba von Beginn an versuchen.

Die Anfangsphase gehörte der Heimmannschaft. Aue hatte gleich viel Ballbesitz und versuchte das Spiel in Richtung Kleeblatt-Gehäuse zu lenken. Große Torchancen konnte sich der FC aber nicht herausspielen. Fast aus dem Nichts fiel dann die Führung für die SpVgg Greuther Fürth. Nach einem verunglückten Rückpass von Kevin Pezzoni reagierte Füllkrug am schnellsten, kam vor dem herauseilenden Sascha Kirschstein an den Ball, ließ noch einen Abwehrspieler aussteigen und vollstreckte letztlich sicher zur 1:0-Führung (5. Minute).

Und es kam noch besser für die Fürther. Nur drei Zeigerumdrehungen später spielte Daniel Brosinski seinen Teamkollegen Florian Trinks frei, der das Leder flach in den Strafraum spielte. Dort wartete wieder Füllkrug, der seinen zweiten Treffer markierte. Ex-Kleeblatt-Keeper Kirschstein sah auch bei diesem Gegentreffer nicht gut aus. Von diesem Doppelschlag mussten sich die Veilchen erst einmal erholen. Das Kleeblatt hatte nun Ball und Gegner im Griff. Durch einen Fehler bei der Ballannahme von Mergim Mavraj hatte dann aber Aues Fabian Müller die Chance zum Anschlusstreffer. Wolfgang Hesl konnte den Ball gerade noch von der Linie kratzen.

Als die Anzeigentafel die 17. Spielminute anzeigte, fiel bereits der dritte Treffer des Tages. Gießelmann legte am Strafraum gekonnt auf Füllkrug ab. Die Leihgabe vom SV Werder Bremen fackelte nicht lange, zog aus zentraler Position ab und erzielte das Fürther 3:0 - ein lupenreiner Hattrick.

In der Folge beruhigte sich die Partie ein wenig. Die Spielvereinigung gab das Tempo vor und die Heimmannschaft wirkte reichlich verunsichert ob der frühen Gegentore. Doch es sollte wieder Hoffnung aufkommen im Erzgebirgsstadion: Nach einer Ecke von Rico Benatelli setzte sich Jakub Sylvestr im Kopfball-Duell gegen Baba durch und erzielte aus sieben Metern das 1:3 für Aue. Wenig später musste Hesl noch einen Distanzschuss von Müller entschärfen. Weil bis zur Halbzeit nichts mehr passierte, blieb es bei der Fürther 3:1-Führung nach ereignisreichen 45 Minuten.

Wer unter den rund 7000 Zuschauern im Auer Stadion dachte, kurioser geht es nicht, der wurde gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit eines besseren belehrt. In Minute 47 fiel der 2:3-Anschlusstreffer für die Veilchen. Nach einem Freistoß von Benatelli war es Dominic Rau, der per Kopf traf. Die Fürther Antwort folgte aber prompt: Über Füllkrug und Trinks kam der Ball auf die rechte Seite zu Gießelmann, der nach innen passte. Dort war es wieder Rau, der ins Tor traf - nur dieses Mal in das Eigene.

Stieber sorgt für die Vorentscheidung

Im Anschluss neutralisierten sich beide Mannschaften im Mittelfeld. Doch lange sollte auch dieser Zustand nicht anhalten. Sieben Minuten nach dem 4:2 für Fürth entschied Schiedsrichter Stieler nach einem Foul an Gießelmann auf Elfmeter. Zoltan Stieber schnappte sich den Ball und vollstreckte eiskalt zum 5:2 - die Vorentscheidung.

Die Mannen von Frank Kramer schalteten nun merklich einen Gang zurück und überließen der Heimmannschaft das Spiel. Und Aue ließ sich trotz der vielen Rückschläge nicht hängen. Ins Schwimmen konnten die Veilchen das Kleeblatt allerdings nicht bringen. Die beste Chance hatte der eingewechselte Janjic - nach einem Freistoß. Hesl parierte mit dem Fuß. Zudem entschied das Schiedsrichtergespann auf Abseits. Von der Spielvereinigung gab es in der Offensive - abgesehen vom einem Pfostenkracher aus zehn Metern von Stieber - kaum noch nennenswerte Aktionen zu bestaunen.

Den Schlusspunkt in einer kuriosen und ereignisreichen Partie setzte die SpVgg Greuther Fürth. Nach Vorarbeit von Baba stand Füllkrug erneut goldrichtig und stellte mit seinem vierten Treffer den Endstand von 6:2 her. Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge konnte das Kleeblatt somit den Negativtrend gegen Erzgebirge Aue stoppen und endlich wieder dreifach punkten.

Erzgebirge Aue: Kirschstein - Klingbeil , Rau , Paulus , Miatke - M. Fink , Pezzoni (58. Janjic) - Fa. Müller , Benatelli , Kocer (80. Ishihara) - Sylvestr (77. König)

SpVgg Greuther Fürth: Hesl - Brosinski , Korcsmar , Mavraj , Baba - Sparv - Trinks - Stieber , Gießelmann (81. Zillner) - Mudrinski (72. Kraus), Füllkrug

Tore: 0:1 Füllkrug (5.); 0:2 Füllkrug (8.); 0:3 Füllkrug (17.); 1:3 Sylvestr (25.); 2:3 Rau (47.); 2:4 Rau (48. Eigentor); 2:5 Stieber (56. Foulelfmeter); 2:6 Füllkrug (86.) | Gelbe Karten: Klingbeil, Paulus - Mavraj, Korcsmar | Schiedsrichter: Stieler (Hamburg) | Zuschauer: 7000.

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