Kleeblatt-Geflüster: Sladdi, der Durchdringer

22.2.2017, 12:52 Uhr
Gut: Stephan Fürstner ist 1,78 Meter und keine 1,90 Meter groß. Kleeblatt-Wirbler Sercan Sararer versuchte dennoch, auch seinen ehemaligen Teamgefährten zu "durchdringen". Seine Suspendierung hängt damit wohl nicht zusammen.

© Sportfoto Zink / WoZi Gut: Stephan Fürstner ist 1,78 Meter und keine 1,90 Meter groß. Kleeblatt-Wirbler Sercan Sararer versuchte dennoch, auch seinen ehemaligen Teamgefährten zu "durchdringen". Seine Suspendierung hängt damit wohl nicht zusammen.

Wer wird vermisst? Sercan Sararer. Noch am Montag trainierte er mit der Mannschaft, am Dienstag schon wieder nicht mehr. Oh nein, nicht schon wieder eine Verletzung, dachten die Berichterstatter. Schon aus dem Aue-Spiel kam er mit einer Knieprellung, wurde für einen Kurzeinsatz gegen Düsseldorf fit gemacht. Doch Trainer Janos Radoki erklärt diesmal: "Sercan ist bis Freitag nicht mehr dabei wegen interner Gründe, die vielschichtig sind." Das riecht nach Denkpause, dem Vernehmen nach geht es um unprofessionelles Verhalten im Leben des 27-jährigen Fußballprofis.

Spruch der Woche: "Wenn Sladdi einen 1,90 Meter großen Spieler vor sich hat, will er durch ihn hindurch. Wie, weiß er noch nicht, aber er probiert's", schwärmt Radoki von Zlatko Tripic. Vielleicht wird man ihn schon im Derby sehen, der Norweger ist bis 28. Februar krank geschrieben, aber schon seit einigen Tagen fit und voll im Mannschaftstraining.

Mitarbeiter der Woche: Nicolai Rapp. Der 20-Jährige hat sich im Januar in einem Zweikampf mit Stephen Sama im Training Rippen gebrochen, setzte aber nur kurz aus. Gegen Aue wurde er eingewechselt – mit einer Art Brustpanzer unterm Trikot. "Das klappt erstaunlich gut", wundert sich der Hoffenheimer Leihspieler selbst über seine Härte.

Nervensäge der Woche: Marco Caligiuri. An ihm scheiden sich die Geister - soll er nun auf der Sechs spielen oder in der Innenverteidigung, wo er zweifellos Marcel Franke Halt gibt? Der Auftritt des Kapitäns am Samstag gegen Düsseldorf war unterirdisch. Wenn er wieder in die Spur findet, gibt er der ganzen Mannschaft Halt. Nervensäge deshalb, weil: Es scheint bei ihm reine Nervensache zu sein, denn Fußball spielen kann der ehemalige Erstliga-Kicker zweifellos.

Blum, Frankfurt? Nein, Koblenz!

Wenn das letzte Spiel ein Film gewesen wäre: Dann ein Tatort aus Konstanz. Blum und Perlmann ermitteln mit dröger Schauspiel-Leistung in einem Fall herum, der Zuschauer langweilt sich, hält aber durch - und am Ende hat man dann doch ein bisschen ein Glücksgefühl, weil sie den Mörder schnappen.

Lügt die Tabelle? Absolut nicht – die 2017 schwachen Düsseldorfer zu überholen, war längst überfällig.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Was soll besser werden? Würzburg in deren Stadion zu schlagen, scheint 2017 sogar eher möglich als 2016. Hinten hat es Radoki geschafft, die Schotten dicht zu machen. Jetzt muss der Ball aber den Weg in die Sturmspitze finden, wo Serdar Dursun aus dem Hannover-Spiel lauert - ohne den 28. Übersteiger auf dem direkten Weg zum Tor. Der Hamburger gibt sich derzeit einen Tick zu ballverliebt.

Sontheimer macht grundsätzlich Spaß

Und sonst so? Der 18-jährige Patrick Sontheimer scheint gegen Düsseldorf einen ersten Knick in seiner steilen Entwicklung erlebt zu haben. Doch Radoki gesteht ihm das zu, weil er das bei 18-Jährigen für normal hält. Fakt ist: Der Junge macht Freude - vielleicht schon wieder in Würzburg.

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