Kleeblatt in Belek: Nackt in der Sauna? Raus hier!

19.1.2015, 20:02 Uhr
Kleeblatt in Belek: Nackt in der Sauna? Raus hier!

© Wolfgang Zink

SpVgg-Manager Michael Mutzel kann das Gerücht bestätigen: Muhammed Kayaroglu weilt derzeit ebenfalls in der Türkei, allerdings nicht mit der Profimannschaft des Kleeblatts, sondern für ein Probetraining bei der U 21 des türkischen Erstligisten Besiktas Istanbul. Noch im Sommer war der 18-jährige Offensivspieler mit den Fürther Profis im Trainingslager. Aus disziplinarischen Gründen beorderte ihn Trainer Frank Kramer aber wieder zurück in die Jugendabteilung, wo er seit 2010 ausgebildet wird.

Am Montagvormittag ist SpVgg-Geschäftsführer Holger Schwiewagner im Hotel angekommen. Bis Donnerstag führt er Gespräche mit Sponsoren, absolviert drei Geschäftstermine und macht sich ein Bild von der Stimmung in der Mannschaft. Die aber konnte er erst am Nachmittag beobachten. Athletiktrainer Manfred Düring bat in der Früh zum gemeinsamen Jogging mit anschließenden Stabilisationsübungen.
 
So bleibt für die Berichterstatter auch einmal Zeit, selbst Sport zu treiben oder in die Sauna zu gehen. Doch obacht: andere Länder, andere Sitten. Als der ahnungs- und schamlose Redakteur der Fürther Nachrichten im Adamskostüm die Badeanstalt betrat, belegte ihn die Saunameisterin mit sämtlichen in Anatolien zur Verfügung stehenden Flüchen. Naggert ist verboten! Vorbildlich dagegen das Verhalten der Fußballmannschaft des russischen Erstligisten Mordowia Saransk: Sie betrat den Schwitzraum in Unterhosen.

Während die einen ihr Glück als Fußballprofi versuchen, suchen es andere am Strand: Mit Metalldetektoren und Stirnlampen bewaffnet, sieht man am drei Kilometer langen Sandstrand von Belek Männer, die nach Wertvollem suchen. Genügend Strandgut ist vorhanden, auf den ersten Blick aber nur Holz, Plastikflaschen und Muscheln. Es scheint aber immer mal wieder ein Treffer dabei zu sein. Die Jungs sind beharrlich.
 
Am Montag ist der Club in Belek eingetroffen. Einer, der noch im Sommer Rot-Schwarz trug, war bereits da: Antonio-Mirko Colak, der von Spielerberater Fritz Popp zu Legia Danzig transferiert wurde, spielte am Montagabend gegen Anschi Machatschkala aus Russland auf dem Trainingsplatz hinter dem der Spielvereinigung.


 
Ein bisschen auf Angeber macht der türkische Erstligist Kasimpasa Istanbul. Mit allerlei Technikkram und Kameras auf Stativen halten sie ihr Training auf einem exklusiv nur für sie reservierten Rasen ab, der einem Teppich gleicht.
 
Die Türken sind neben den Russen aus Saransk, einem weiteren Verein mit kyrillischen Buchstaben im Wappen und dem Schweizer Klub Young Boys Bern die anderen Teams im Hotel des Kleeblatts. Die Young Boys nehmen ebenso am „Sunexpress Cup of Belek“ teil wie die eidgenössischen Ligakonkurrenten vom FC Thun, Hertha BSC Berlin und Fürth. Die Ergebnisse des Spiels der Fürther am Dienstag, 14 Uhr deutscher Zeit, gegen Thun und Bern gegen Berlin entscheiden darüber, wer am Freitag gegeneinander spielt. Im Aufzug erklärte eine Betreuerin aus Bern das Kleeblatt zum Wunschgegner: „Wenn wir gegen Thun spielen, hätten wir auch zu Hause bleiben können.“
 
Das Spiel SpVgg Greuther Fürth – FC Thun kann man am Dienstag um 14 Uhr per Livestream über www.greuther-fuerth.de anschauen.


 

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