Kleeblatt in Torlaune: Auch gegen Austria Salzburg klappt's

8.7.2015, 20:10 Uhr
Kleeblatt in Torlaune: Auch gegen Austria Salzburg klappt's

© Sportfoto Zink

Straßwalchen sollte für das Kleeblatt ein gutes Pflaster werden. Rund 100 Kilometer – eine ordentliche Strecke also - war die Spielvereinigung aus ihrem Trainingscamp in Saalfelden angereist, um dort an einem Tag gleich zweimal zu testen. Nachdem die Fürther mit dem tschechischen Erstligisten Vysocina Jihlava den ersten Prüfstein eindrucksvoll aus dem Weg geräumt hatten (5:1), sollte auch das zweite Vorbereitungsspiel erfolgreich werden. Das Kleeblatt-Personal , das daran Anteil hatte, wich vom ersten Test auf allen Positionen ab.

Mit gutem Grund: Neu-Trainer Stefan Ruthenbeck wollte der Maximalzahl seiner Spieler die Möglichkeit geben, sich über 90 Minuten zu zeigen. Drei Neuzugänge – von Ruthenbeck in die Startelf beordert - nutzten die Möglichkeit gegen den SV Austria Salzburg dann auch. Sebastian Mielitz stand im Kleeblatt-Kasten. Im Offensivbereich begannen Andreas Hofmann und Veton Berisha – zudem durfte der zu den Profis beförderte Tim Bodenröder ran.

Fürths Gegner lockte rund 500 Zuschauer nach Straßwalchen. Wenig verwunderlich, gilt der SV Austria im Salzkammergut und darüber hinaus doch als Kult-Klub. 2005 war Red Bull bei den Salzburgern eingestiegen, die violetten Vereinsfarben nach einem Verdikt des Brause-Imperiums bald darauf nicht mehr erwünscht. Die Fans gründeten die Austria neu. Trainiert vom ehemaligen Club-Angreifer Jörn Andersen realisierte der Klub vor kurzer Zeit den Aufstieg in Österreichs 2. Liga – perspektivisch soll es noch eine Spielklasse höher gehen.

Stiepermann legt los

Entsprechend ambitioniert wehrten sich Salzburger im ersten Durchgang nach Kräften. Dennoch sollte in der ersten Hälfte alsbald ein Klassenunterschied deutlich werden. Die zielführenden Fürther Offensivbemühungen fanden bereits in der Anfangsphase ersten Ausdruck: Marco Stiepermann, Kleeblatt-Kapitän und auffälligster Mann in den ersten 45 Minuten, nutzte eine gute Flanke von Niko Gießelmann zum 1:0 (7.). Auch danach lief es für die Spielvereinigung. Ihre Angriff trug das Ruthenbeck-Team dabei meist über links vor, wo Gießelmann immer wieder beherzt anschob.

 

13 Minuten waren an der Grenze zu Oberösterreich absolviert, als das Fürther Übergewicht im zweiten Treffer mündete: Stiepermann wurde im gegnerischen Sechzehner gefoult, Florian Trinks schnappte sich das Leder und stellte vom Punkt auf 2:0! In der Schlussphase des ersten Durchgangs war zum Leidwesen von Jörn Andersen – einst von Valerenga Oslo nach Nürnberg gewechselt - schließlich Sendezeit für Fürths norwegische Offensivduo: Zlatko Trpic bereitete jeweils vor, Berisha zeigte zweimal, dass er die weiß-grüne Abteilung Attacke in der kommenden Zweitliga-Saison bereichern kann. In der 35. Minute war Fürths Neuzugang bei einem Konter als Endverwerter tätig. Fünf Zeigerumdrehungen später jagte er das Spielgerät, nachdem er den Austria-Keeper umkurvt hatte, entschlossen zum 4:0-Halbzeitstand ins Netz.

Berisha bekommt Beifall

Im zweiten Durchgang zeigten die Strapazen des Trainingslagers bei den Fürthern stärker Wirkung. Zwar kamen die Kleeblättler durch Berisha, Gießelmann und Stiepermann weiterhin zu Chancen, doch auch die Austria hatten nun gute Gelegenheiten – drei Hochkaräter waren zwischenzeitlich für die Mozartstädter zu notieren. Doch ohne Ertrag. Tore schossen an diesem Mittwochabend nur die Franken. Der blendend aufgelegte Berisha gab vier Salzburgern das Nachsehen und vollstreckte zum 5:0 (75.) – Dreierpack! Der auch danach noch auffällige Neu-Fürther wurde mit Szenenapplaus bedacht. Den Schlusspunkt derweil setzte in der 89. Minute Florian Trinks per Distanzschuss. Zwei Tests, elf Tore – Kleeblatt-Coach Ruthenbeck konnte mehr als zufrieden sein.

Spielvereinigung: Mielitz (62. Lerch) – Wurtz, Caligiuri, Thesker, Gießelmann – Stiepermann, Hofmann, Trinks – Bodenröder, Berisha, Tripic

Tore: 0:1 Stiepermann (7.), 0:2 Trinks, (13.), 0:3 Berisha (30.), 0:4 Berisha (35.), 0:5 Berisha (75.), 0:6 Trinks (89.)

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