Köllner schickt "Supertruppe" auf Regensburgs Rasen

4.8.2017, 13:52 Uhr
Köllner schickt

© Sportfoto Zink / DaMa

Für den Oberpfälzer Michael Köllner ist die Fahrt nach Regensburg natürlich ein besonderer Ausflug, soll aber in erster Linie praktischen Nutzen haben. "Wenn wir wieder im Bus sitzen und drei Punkte haben, war es ein gelungener Tag", sagt der Trainer des 1.FC Nürnberg vor dem Spiel am Sonntag beim SSV Jahn Regensburg. "Eine der schönsten Städte Deutschlands", findet wohl nicht nur Köllner, sei die Perle der Oberpfalz, "aber meine Heimat ist jetzt Nürnberg, das soll noch lange so bleiben."

"Pokalspielcharakter" an der A3

"Froh", sagt Köllner, sei er, jetzt schon auf den Aufsteiger zu treffen, "auf der Suche nach dem letzten Feintuning" sieht er den Jahn noch. Trainer Heiko Herrlich wechselte nach dem Aufstieg zu Bayer Leverkusen, Achim Beierlorzer übernahm und brachte vom Retorten-Projekt aus Leipzig (wo er zwischenzeitlich sogar Cheftrainer war) ein anspruchsvolles 4-2-2-2-System mit nach Regensburg. Eine anspruchsvolle erste Auswärtsprüfung erwartet Köllner natürlich, ein Match mit "Pokalspielcharakter", wie er sagt, und in einem längst vollkommen ausverkauften Stadion an der A3.

Wer dagegenhalten soll, verrät Köllner nicht, nur so viel: "Die elf Spieler, die gegen Kaiserslautern gewonnen haben, haben es ja nicht schlecht gemacht", Veränderungen könnte es trotzdem geben - einerseits systembedingt, andererseits ob des internen Konkurrenzkampfes. "Das Leistungsprinzip unter der Woche“, sagt Köllner, soll für jede Startformation mit ausschlaggebend sein.

"Mit Wucht und aller Gewalt" drängten die zuletzt nicht berücksichtigten Profis in den Kader, Köllner nannte während der Pressekonferenz die Namen von Alexander Fuchs und Lucas Hufnagel, lobte aber auch den "Super-Innenverteidiger" Ondrej Petrak. Edgar Salli oder Rurik Gislason auf der Außenbahn? "Warum nicht Salli und Gislason" antwortet Köllner auf diese Frage, möglich sei vieles, und die Weisheit, nach der man ein siegreiches Team nicht umstelle, hält Köllner für nicht schlüssig, "davon bin ich kein Freund".

Auch Verlierer können aufsteigen

So oder so: Man werde "eine Supertruppe auf den Platz bringen", die nicht reagieren, sondern agieren soll und "zumindest nicht verlieren" (Köllner). Das ist dem 1. FC Nürnberg nach dem Zweiten Weltkrieg nur ein einziges Mal passiert, ein Spiel gewann seither der Jahn – mit 2:1 in der Rückrunde der Saison 2003/04, für Nürnberg spielten mit: Raphael Schäfer, Andy Wolf, Marek Mintal, Robert Vittek, Stefan Kießling und Sasa Ciric. Konsequenzen hatte das keine für Nürnberg: Der Club stieg am Ende auf.

32 Kommentare