Köllners Pauli-Plan: Club will ins erste Tabellendrittel

11.9.2017, 05:31 Uhr
Der Brasilianer Ewerton dürfte in der Abwehr des 1. FC Nürnberg gegen St. Pauli sein Startelf-Debüt in einem Pflichtspiel feiern.

© Foto: Sportfoto Zink Der Brasilianer Ewerton dürfte in der Abwehr des 1. FC Nürnberg gegen St. Pauli sein Startelf-Debüt in einem Pflichtspiel feiern.

Michael Köllner wiederholt sich gerne und erinnert an das vor der Spielzeit gesteckte Ziel, eine stabile und erfolgreiche Saison absolvieren zu wollen. Eine Position im ersten Tabellendrittel empfände der 47-Jährige als realistisch. Um diese einzunehmen, ist ein Heimsieg zwingend nötig, noch rangiert der Club nur auf Rang acht und reiht sich in ein breites Mittelfeld ein.

Ein "starkes Spiel" seiner Mannschaft setzt Köllner voraus, um den punktgleichen Kontrahenten aus Hamburg auch schlagen zu können: "Sollte uns das gelingen, haben wir mit zehn Punkten eine Marke erreicht, die wir im Vorfeld auch unterschrieben hätten." Besser wäre dann mit 13 Punkten nur Fortuna Düsseldorf gestartet. Im Falle eines Erfolges mit sogar mindestens zwei Toren Unterschied könnte sich Nürnberg in der Tabelle direkt hinter den Rheinländern einreihen.

"Wir haben uns in den zwei Wochen sehr gut vorbereitet und ein paar Dinge nachjustiert", sagt Club-Trainer Köllner. Auch wenn er die Länderspielpause dazu genutzt hat, eine Formation mit einer Dreier- statt einer Viererkette intensiver einzustudieren, auf ein Systemexperiment will er sich gegen St. Pauli noch nicht einlassen: "Wir werden das System wählen, wo wir den größtmöglichen Grip haben. Und das ist meist das System, das man schon länger spielt." Also das bislang bewährte mit vier Abwehrspielern, einem Sechser davor sowie einem Vierer-Mittelfeld und einem zentralen Stürmer.

Die taktische Ausrichtung des Gegners zu prognostizieren, fällt hingegen selbst Köllner nicht so leicht. Der Gast plagt sich mit einer veritablen Verletztenmisere herum. Angreifer Aziz Bouhaddouz (Bänderriss) fällt ebenso mit einer Sprunggelenksverletzung aus wie Christopher Buchtmann. Das Fehlen des torgefährlichen Mittelfeldspielers wiegt besonders schwer. Immerhin erzielte Buchtmann drei der vier Saisontreffer des Kiezklubs. Und in der Abwehr steht Innenverteidiger Lasse Sobiech (Rippenverletzung) nicht zur Verfügung. "Jammern hilft nicht. Das würde nur die Spieler schwächen, die auf dem Platz stehen. Wir haben 18 gesunde Spieler im Kader", lässt Pauli-Coach Olaf Janßen keine Ausreden zu.

12 Kommentare