3:0! Fürth ballert sich den Frust von der Seele

3.5.2015, 15:19 Uhr
Unbändige Freue: Marco Stiepermann schreit's in die Welt. Das Kleeblatt lebt noch!

© Sportfoto Zink Unbändige Freue: Marco Stiepermann schreit's in die Welt. Das Kleeblatt lebt noch!

Die Spielvereinigung Greuther Fürth hat vier Spieltage vor Saisonschluss zumindest einen kleinen Befreiungsschlag feiern dürfen. Gegen Fortuna Düsseldorf siegte das Kleeblatt mit 3:0 (1:0) und konnte dank der Ergebnisse der direkten Konkurrenten im Abstiegskampf der 2. Bundesliga den Abstand zum Tabellenkeller wahren.

Gegen die Fortuna, für die es im Niemandsland der Tabelle längst um nichts mehr als Punktprämien geht, hatte deren Ex-Trainer Mike Büskens drei Änderungen in seinem Fürther Team vorgenommen: für Marco Rapp und den Gelbgesperrten Niko Gießelmann rückten Goran Sukalo und Robert Zulj aufs Feld, zwischen den Pfosten stand nach auskurierter Wadenverletzung etwas überraschend wieder Kapitän Wolfgang Hesl.

Die Ideen im Offensivspiel fehlten den Gastgebern, auf deren Aufwärm-T-Shirts das Abstiegskampf-Motto "Gemeinsam für Fürth" gestanden hatte, dennoch in der Anfangsphase. Zwar hatte Fürth mehr Ballbesitz, wusste aber nichts damit anzufangen. Düsseldorf, das sein Heil im Konterfußball suchte, war so zunächst gefährlicher, aber die einzige Spitze, Joel Pohjanpalo, brachte zu wenig Präzision und Härte in seine Kopfbälle und einen Flachschuss. Wenn es bei Fürth offensiv gefährlich wurde, dann über die linke Angriffsseite, die Zhi-Gin Lam, Marco Stiepermann und, ganz vorn, Stephan Schröck, bedienten.

Lam war es auch, der Stiepermann nach einer guten halben Stunde mit einem flachen Anspiel an den Sechzehnmeterraum bediente. Stiepermann schickte den Ball mit einem satten Flachschuss zum 1:0 ins Düsseldorfer Tor (29.). Schlagartig verschwunden war all die Abstiegsangst, plötzlich wurde das Kleeblatt mutiger und spielfreudiger, doch nach einem Alleingang Schröcks klatschte der Ball unmittelbar vor der Pause nur an den Pfosten.

Aus der Kabine kam Fürth mit neuem Selbstbewusstsein, der erste Sieg unter Mike Büskens war greifbar, ja, der erste Heimsieg seit elf Spielen. Robert Zulj ließ die Steine von den Herzen der Fürther Anhänger purzeln, als er, nach Vorarbeit von Stiepermann, den Ball zum 2:0 in die Düsseldorfer Maschen schickte (49.).

Eine kleine, aber nicht sonderlich gefährliche Drangphase der Fortunen galt es noch zu überstehen, dann sorgte Goran Sukalo dafür, dass man nach 66 Minuten diesen Heimfluch endgültig als beendet bezeichnen konnte: Nach Zuspiel des starken Stiepermann traf der Slowene zum 3:0. 11.845 Zuschauer sangen "Oh, wie ist das schön, so was hat man lange nicht gesehen" - seit 3. Oktober 2014 genaugenommen schon nicht mehr.

Der Live-Ticker zum Nachlesen

SpVgg Greuther Fürth: Hesl - Lam, Caligiuri, Röcker, Schröck (87. Rapp) - Sukalo, Fürstner, Stiepermann (77. Tripic)- Zulj - Wurtz, Freis

Fortuna Düsseldorf: Unnerstall - Schauerte, Bomheuer, Tah, Schmitz - Fink, Lambertz (78. Erat) - Bebou, Liendl, Halloran (56. Bellinghausen) - Pohjanpalo (68. Benschop)

Tore: 1:0 Stiepermann (29.), 2:0 Zulj (49.), 3:0 Sukalo (66.) | Gelbe Karten: Wurtz - Bebou | Schiedsrichter: Kircher (Rottenburg) | Zuschauer: 11.845

 

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