Ice Tigers verlieren in Berlin im Penalty-Schießen

Berlin - Guter Auftritt, der aber nur mit einem Punkt belohnt wird. Die Thomas Sabo Ice Tigers unterlagen bei den Eisbären Berlin mit 2:3 nach Penalty-Schießen. Andrew Kozek hatte zuvor ein 0:2 in ein 2:2 egalisiert.

Die Bilder, die von den Berlinern in die Welt gesendet wurden, hatten etwas bedrohliches, die eigentlichen Adressaten erreichten sie allerdings gar nicht. 45 Minuten vor Spielbeginn ließen sich die Eisbären dabei filmen, wie sie sich auf diesen Abend vorbereiteten, bei Twitter sah man: Kleiderschränke, die ungeduldig durch einen düsteren Kabinengang stöckelten, wild entschlossen, ihren dritten Tabellenplatz mindestens zu behaupten. Denen, die diese Bilder Respekt einflößen hätten können, hatten aber keine Gelegenheit mehr, auf ihre Mobiltelefone zu schauen.

Dazu passte, dass die Gäste aus Nürnberg spätestens nach 17 Minuten jeglichen Respekt abgelegt hatten und den Berlinern fortan ebenbürtig waren, phasenweise sogar dem Sieg in der regulären Spielzeit näher waren. Am Ende war es dann aber Berlins Nick Petersen, der dieses Spiel zugunsten der Eisbären im Penaltyschießen entschied.

Kozek trifft doppelt

"Ich will sehen, ob wir mit Berlin zurechtkommen. Wenn wir mit Berlin zurechtkommen, können wir es mit jeder Mannschaft aufnehmen." Das hatte Rob Wilson, der Nürnberger Trainer, vor der Abreise in die Hauptstadt gesagt und Wilson dürfte einigermaßen erfreut gewesen sein, wie die Ice Tigers nach dem Anschlusstreffer von Andrew Kozek mit sich selbst, vor allem aber mit dieser Partie besser zurecht zu kommen schienen.

Den besseren Start hatten die Gastgeber erwischt. Petersen, Topscorer dieser noch jungen Saison, brachte Berlin sehenswert, allerdings auch bei doppelter Überzahl in Führung (8. Minute), André Rankel erhöhte weniger sehenswert, dafür umso überraschender auf 2:0 (16.). Dann zeigte Nürnberg ein mutiges Auswärtsspiel. Leo Pföderl nutzte eine Unachtsamkeit der Berliner Abwehr aus und bediente Kozek (17.), der per Penalty auch den Ausgleich erzielen durfte (22.); Berlins Jens Baxmann hatte Kozeks Alleingang zuvor jäh gestoppt. Wenig später hätte Yasin Ehliz, der nach seiner kurzzeitigen Suspendierung wieder mitwirken durfte, sogar auf 3:2 erhöhen können, doch bis zum Penaltyschießen musste weder Petri Vehanen noch Nürnbergs Andreas Jenike noch einmal hinter sich greifen. Am Ende verlässt Nürnberg die Hauptstadt mit einem Punkt im Gepäck.

Eisbären Berlin - Nürnberg Ice Tigers 3:2 n. P. (2:1, 0:1, 0:0, 0:0, 1:0)

Tore: 1:0 Petersen (7:26), 2:0 Rankel (16.), 2:1 Kozek (18.), 2:2 Kozek (22.), 3:2 Petersen (Penalty).
Schiedsrichter: Aumüller/Haupt