Ice Tigers trotzen Auswärtsfluch - 6:3 in Krefeld

9.1.2015, 21:45 Uhr
Endlich wieder auswärts jubeln: Nach dem Sieg zu Hause gegen Mannheim, konnten die Ice Tigers nun auch in der Fremde wichtige Punkte einfahren.

© Roland Fengler Endlich wieder auswärts jubeln: Nach dem Sieg zu Hause gegen Mannheim, konnten die Ice Tigers nun auch in der Fremde wichtige Punkte einfahren.

Die ersten Minuten der Partie gehörten den Gästen aus Nürnberg. Kaufmann versuchte es mit einem starken Schuss gegen die Laufrichtung von Krefelds Goalie Tomas Duba, der konnte aber abwehren (3.). Kurz darauf war es Leon Pföderl, der ein ordentliches Pfund auf den Weg Richtung Tor schickte, doch auch in diesem Fall konnte der Schlussmann der Pinguine parieren. Nach gut fünf Minuten gerieten die Ice Tigers in Unterzahl, überstanden das Powerplay der Hausherren aber unbeschadet. Kaum wieder komplett, erzielten die Nürnberger prompt das 1:0. Evan Kaufmann ließ die Scheibe in der Vorwärtsbewegung für Marco Nowak liegen und lief sich über die rechte Seite frei. Der Puck kam postwendend zurück zu Kaufmann, der wuchtig in den Winkel einnetzte (8.). Ein Auftakt nach Maß für die Mannschaft von Coach Martin Jiranek, die bislang auswärts allzuoft leer ausgegangen war.

Die Begegnung nahm nun an Fahrt auf. Die Gastgeber versuchten über Scheibenbesitz das Spiel an sich zu reißen, Nürnberg verteidigte jedoch gut und legte gleich nach. Kyle Klubertanz legte von der rechten Seite mit viel Übersicht quer, wo Kaufmann wieder goldrichtig stand und zum 2:0 vollstreckte (12.). Der Torjubel der mitgereisten Nürnberger Fans war noch nicht ganz verhallt, da gab es schon den nächsten Knaller. Nach einem Missverständnis im Spielaufbau der Pinguine kam der Puck zu Pföderl, der frei vor Dubas Kasten das Ding technisch astrein unter die Latte nagelte (13.). 3:0, was für ein Auftakt! Von Auswärtsschwäche war bei den Thomas Sabo Ice Tigers zu diesem Zeitpunkt nichts zu sehen.

Spektakuläres erstes Drittel

Doch kurz vor der Pause gab es dann doch eine Nachlässigkeit in der Defensive der Nürnberger. Diese wurde sofort mit dem Anschlusstreffer durch Daniel Pietta bestraft, der J.T. Wymann zu leicht überlaufen konnte. Nur noch 3:1 (17.). Das ließen die Gäste nicht auf sich sitzen und erhöhten in Person von Marius Möchel auf 4:1 (19.). Ein Wahnsinnsspiel so weit, beide Teams gingen hohes Tempo, Unterbrechungen waren die Seltenheit. Ein Leckerbissen für jeden Eishockeyfan, wenn man nicht gerade Krefeld-Anhänger war.

Die Ausgangslage im zweiten Drittel war durchaus komfortabel für die Ice Tigers. Mit drei Treffern in Front starteten die Männer aus der Noris souverän und abgeklärt in den Durchgang und ließen die Scheibe so lange wie möglich durch die eigenen Reihen laufen. Den Gastgebern fehlten zu diesem Zeitpunkt die Mittel und Ideen, um offensiv ernsthaft gefährlich zu werden. Andreas Jenike wurde in seinem Tor zunächst kaum gefordert und wenn, dann war der Nürnberger Torwart zur Stelle. Auch aus einem Powerplay schlug Krefeld kein Kapital, obwohl die Chancen zum weiteren Anschlusstreffer nun durchaus vorhanden waren. In der Folge hatte Nürnberg Glück, dass Pietta nur die Latte traf (30.).

Reimer macht den Deckel drauf

Doch kurz darauf brachte Marcel Müller seine Mannschaft mit einem satten Handgelenkschuss wieder ran, nur noch 2:4 (32.). Ein Warnschuss für die Spieler von Martin Jiranek, die nun ihrerseits wieder mehr nach vorne spielten. Eine von vielen guten Nürnberger Möglichkeiten konnte Kaufmann allerdings nicht nutzen (34.). Dafür verwertete Steven Reinprecht wenige Minuten vor der Pausensirene einen weiteren Konter der Tigers und stellte den alten Vorsprung wieder her, 5:2 (39.). Mit der verdienten Führung ging es in die Drittelpause.

Im letzten Spielabschnitt ließen sich die Nürnberg nun die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Cool und abgeklärt spielten die Tigers die Uhr runter und erhöhten sogar noch durch Patrick Reimer auf 6:2 (48.). Marcel Müller verkürzte zwar mit einem kuriosen Treffer nochmal auf 6:3 (53.), mehr war aber nicht mehr drin für die Pinguine, die nun in der Tabelle vier Punkte hinter den Nürnbergern auf Rang elf liegen.

Die Franken empfangen am Sonntag (16.30 Uhr) Liga-Schwergewicht EHC München zum fränkisch-bayerischen Derby in der Nürnberger Arena und hoffen, vor heimischem Publikum weitere wichtige Punkte auf dem Weg in die Playoffs einfahren zu können.

 

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