Lokführerstreik: Auch Fußball-Sonderzüge fallen aus

17.10.2014, 15:09 Uhr
Auch Kleeblatt-Fans sind von den Streiks betroffen.

© dpa Auch Kleeblatt-Fans sind von den Streiks betroffen.

Fußball-Fans müssen am Wochenende wegen des angekündigten Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) mit massiven Problemen bei der Anreise zu den Bundesligaspielen rechnen. Wie die Deutsche Bahn am Freitag mitteilte, sind alle Fußball-Sonderzüge gestrichen worden. „Die An- und Abreise der Fans zu den Stadien kann durch die DB nicht sichergestellt werden“, hieß es in einer Mitteilung der Bahn dazu.

Die Vereine haben über ihre Fan-Abteilungen Empfehlungen und Informationen zu alternativen Anreisemöglichkeiten gegeben. Borussia Dortmund etwa bietet auf seiner Homepage ein Forum für Mitfahrgelegenheiten zum Auswärtsspiel am Samstag beim 1. FC Köln an. Darin können Anhänger des BVB wie bei einer herkömmlichen Mitfahrer-Börse freie Plätze in ihrem PKW für die Fahrt nach Köln anbieten. Der Dachverband der Bremer Fanclubs hat für die Fans, die von Bremen nach München reisen wollen, noch Plätze in den von ihm organisierten Bussen. „Aber das wird eine Tortur, zwölf Stunden hin und zurück. Ich finde diese Streiks nicht mehr gerechtfertigt, weil ja nicht nur Fans, sondern wegen der Ferien auch viele andere betroffen sein werden“, sagte der Vorsitzende Thomas Vorberger.

Von Fürth nach Braunschweig

In sieben Bundesländern beginnen am Wochenende die Herbstferien. Die Fan-Abteilungen von Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen raten ihren Anhängern, per Bus oder PKW zu den Begegnungen in Hannover und Stuttgart zu reisen. Leverkusen schlägt seinen Fans vor, Fahrgemeinschaften zum Spiel beim VfB zu bilden. In Mönchengladbach sollte eigentlich ein Entlastungszug für die Reise nach Hannover eingesetzt werden, für den das „Schönes-Wochenende-Ticket“ gilt. Allerdings gilt es nun als sehr unsicher, ob dieser Zug überhaupt fährt.

Die Anhänger der Spielvereinigung Greuther Fürth haben am Samstag ebenfalls eine lange Reise vor sich. Auch sie müssen sich Gedanken machen, wie sie die gut 400 Kilometer nach Braunschweig bewältigen.

Die GDL will den Zugverkehr in Deutschland am Wochenende komplett lahmlegen. Im Fern-, Regional- sowie S-Bahnverkehr sollen die Züge ab 2.00 Uhr am frühen Samstagmorgen stehen. Viele Bahnreisende haben ihrem Ärger schon via Twitter Luft gemacht.

 

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