Mainz und Mehr: Wohin zieht's Zulj im Sommer?

11.4.2017, 14:07 Uhr
Er weiß, wie's funktioniert: Robert Zulj zeigt sich in seiner wahrscheinlich letzten Halbserie in Fürth wieder in Torlaune.

© Sportfoto Zink / WoZi Er weiß, wie's funktioniert: Robert Zulj zeigt sich in seiner wahrscheinlich letzten Halbserie in Fürth wieder in Torlaune.

Eintracht Frankfurt, Galatasaray Istanbul, Olympique Lyon, der AC Florenz. Sogar der 1. FC Nürnberg, wie auch immer er in diese Auflistung passen mag, soll sich schon einmal für die Dienste des Offensivallrounders aus Oberösterreich interessiert haben. Die Liste der potentiellen Arbeitgeber, die Robert Zulj während dessen nun fast dreijährigen Kleeblatt-Zeit angeblich auf dem Schirm hatten, ist lang. Die Antworten, die der 25-Jährige zu seinem immer wieder vermuteten und dann doch nicht erfolgendenen Abschied gab, sind es nicht. "Mein Fokus liegt auf Fürth, auf dem nächsten Training, auf dem nächsten Spiel." In diesem Wortlaut - aufgezeichnet von der Nürnberger Zeitung im vergangenen Sommer - kommentiert Zulj solche Gerüchte meist recht knapp und so, wie es der Profi-Rhetorik entspricht.

Dass sich der in Wels geborene Angreifer für höhere Aufgaben bereit sieht, ist jedoch ebenso klar. "Natürlich habe ich Zukunftsplä­ne", sagte Zulj nicht nur einmal in der jüngeren Vergangenheit und verortete diese, seine Pläne in der Bundesliga oder einer anderen europäischen Eliteklasse. Da der Österreicher im Sommer ablösefrei wechseln kann, haben die Gerüchte um Zulj auch weiterhin Hochkonjunktur. Aus dem deutschen Oberhaus hat laut Bild der FSV Mainz 05 Interesse am Noch-Fürther angemeldet. Die Verhandlungen sollen weit fortgeschritten sein, betonte unlängst das Blatt. Das Fußball-Portal Goal.com bringt die Offensivkraft derweil mit dem englischen Erstligisten FC Everton in Verbindung.

Geld wird Zulj dem Kleeblatt, wenn er bei der Spielvereinigung nicht verlängert, nicht mehr in die Kasse spülen. Wertvoll für die Weiß-Grünen war der Stürmer bislang gleichwohl. Seit Sommer 2014 hat der mit Übersicht und feiner Schusstechnik gesegnete Rechtsfuß im Liga-Betrieb 18 Treffer für die Fürths Vorzeigeverein markiert und 14 Torvorlagen geliefert. In der Rückrunde der Vorsaison blühte der Kleeblatt-Akteur richtig auf, als er sechs seiner insgesamt acht Buden in der zweiten Halbserie dieser Spielzeit aufs Konto buchte.

In dieser Saison schien es zunächst, als ob Zulj mit dem munteren Toreschießen weitermachen würde. Am ersten Spieltag verantwortete der Österreicher mit seinem Treffer den 1:0-Heimsieg gegen 1860 München. Danach jedoch war eine Durststrecke angesagt, die noch unerträglicher zu werden drohte, als Janos Radoki – der da bereits Stefan Ruthenbeck als Kleeblatt-Coach abgelöst hatte – die Kreativkraft für seine schwachen Defensivleistungen tadelte.

Doch das ist Vergangenheit. Der alte Zulj ist zurück, was der Angreifer vor gar nicht allzu langer Zeit mit seinem Doppelpack beim 2:0-Auswärtssieg in Heidenheim eindrucksvoll bestätigte. Egal, wie es mit dem Stürmer weitergeht… Die Spielvereinigung dürfte sich sicherlich freuen, wenn in dieser Saison bei Robert Zulj noch mehr als die bislang notierten fünf Liga-Tore dazukommen würden.

 

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