Margreitter und die Sehnsucht nach einem Burgstaller

14.9.2017, 05:16 Uhr
Georg Margreitter musste am Montag gegen St. Pauli im Sturm spielen.

© Sportfoto Zink/DaMa Georg Margreitter musste am Montag gegen St. Pauli im Sturm spielen.

Man zähle auf, wer da ursprünglich alles in Frage käme: Sebastian Kerk verletzt, Adam Zrelak verletzt, Cedric Teuchert und Rurik Gislason erkältet, Kevin Möhwald seit Montag ebenfalls verletzt. Wenn dann auch noch die beiden Innenverteidiger Ewerton und Georg Margreitter in den Angriff wechseln sollen, so geschah es am Montag gegen den FC St. Pauli, dann darf man ohne wenn und aber feststellen: Der Club hat ein Sturmproblem.

Margreitter, der am Montag noch die größte Chance hatte, erinnert mit Wehmut an einen zum Teil längst vergessenen Namen. "Den Knipser haben wir gerade nicht", erklärte der 28-Jährige, "wir waren da früher verwöhnt von Guido Burgstaller, der aus einer Halbchance ein Tor gemacht hat. Jetzt brauchen wir wahrscheinlich sogar drei Vollchancen."

Egal ob Halbchance oder Vollchance, viel wird es dem 1. FC Nürnberg nicht nützen, wenn am Ende der Spieler fehlt, der zur richtigen Zeit am richtigen Ort steht und diesen besagten "Riecher" hat. Ursprünglich hofften Fans und Verantwortliche darauf, in Mikael Ishak besagten Ersatz für Guido Burgstaller gefunden zu haben. Doch der Schwede, in allen fünf Spielen bislang zum Einsatz gekommen (zweimal ein-, dreimal ausgewechselt), bleibt mit aktuell 0 Toren und einer kicker-Durchschnittsnote von 4,0 weit unter den Erwartungen.

Und so drängt sich bei den Fans die Frage auf, die Trainer Michael Köllner bereits am Dienstag formulierte: "Wer soll am Ende die Tore schießen?" In den sozialen Netzwerken fällt aktuell der Name eines ganz großen. Claudio Pizarro. Doch wovon viele Fans träumen, das dürfte am Ende ein Wunschgedanke bleiben.

Beim 1. FC Nürnberg beschäftigt man sich gar nicht erst mit neuen Personalien, der Blick richtet sich auf die anstehenden Aufgaben. "Jetzt kommt eine englische Woche, in der man nicht viel nachdenken kann", so Georg Margreitter. Tore wird es trotzdem brauchen, wenn man gegen Duisburg, Bochum und im Derby gegen die SpVgg Greuther Fürth (24. September, 13.30 Uhr) bestehen will. Und die Kritiker dürften schon wieder mit den Hufen scharren, durch die Niederlage gegen St. Pauli hat der 1. FC Nürnberg lediglich einen Punkt aus den letzten drei Spielen geholt.

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