Meeske macht's: Der Club hat einen neuen Finanzvorstand

Nürnberg - Schon Anfang April - Ralf Woy war beim 1. FC Nürnberg just vom Posten des Finanzchefs zurückgetreten - galt Michael Meeske als Favorit dafür, die Geldgeschäfte des FCN zu ordnen. Wie der Club nun bekanntgab, hat der langjährige Geschäftsführer des FC St. Pauli dem Altmeister inzwischen sein Ja-Wort gegeben.

Schon seit Wochen war Meeske als Favorit für die Woy-Nachfolge gehandelt worden. “Für 3 Punkte könnt ihr ihn haben“, hatte der FC St. Pauli noch am Vortag des Nürnberger Gastspiels am Millerntor getwittert und zum Verständnis ein Bild seines langjährigen Geschäftsführers hinzugefügt.

Drei Punkte später - der Kiez-Klub siegte Mitte April in der Tat 1:0, Torschütze in der 90. Minute war der Ex-Fürther Lasse Sobiech - hatte sich an der Ausgangslage nichts geändert. Der 43-Jährige - soviel war längst durchgesickert - blieb der Wunschkandidat des FCN. Mit Meeske hatte sich der Club zu diesem Zeitpunkt schon weitestgehend über eine Zusammenarbeit verständigt. Lediglich mit dessen Noch-Verein - dem FC St. Pauli - gab es bei einem laufenden Vertrag noch Sachen zu klären. Fragen nach dem Zeitpunkt des Dienstantritts beispielsweise. Sachen, die nun geklärt sind.

"Wir freuen uns, dass es gelungen ist, mit Michael Meeske einen anerkannten und kompetenten Fachmann aus dem Fußballgeschäft für den 1. FC Nürnberg zu gewinnen", erklärt Thomas Grethlein auf der clubeigenen Homepage. Der Aufsichtsratsboss des FCN schiebt hinterher, dass man den gebürtigen Oldenburger als “offene, kreative und teamorientierte Persönlichkeit kennengelernt“ habe, “die auch auf Nuancen achtet und sehr akribisch denkt und arbeitet."

Wie der Club an gleicher Stelle kommuniziert, wird Meeske ab September als gleichberechtigter Vorstand neben Martin Bader treten. Die Bereiche, die der Familienvater dann verantworten wird: Finanzen, Verwaltung, Marketing. Auf St. Pauli war der Bald-Nürnberger seit 2005 verantwortlich dafür, dass der Kiez-Klub wirtschaftlich gut dasteht, im abgelaufenen Geschäftsjahr etwa einen Gewinn von knapp zwei Millionen Euro vor Steuern verzeichnete.

"Ich freue mich auf die Herausforderung und die neue Aufgabe beim 1. FC Nürnberg und bin sicher, dass wir mit einem hohen Maß an Eigenverantwortlichkeit und der Bereitschaft, auch über die eigene Aufgabe hinauszuschauen, im Stande sind, viel zu bewegen", erklärt Nürnbergs neuer Vorstand. In seinem Arbeitsbereich übernimmt Meeske von Mario Hamm, der nach dem Woy-Aus noch bis Herbst die Club-Geschäfte kommissarisch führt und den 43-Jährigen nachfolgend als Finanz-Direktor unterstützen soll. Alle sind zufrieden. Auch beim FC St. Pauli, der am Mittwoch in Sachen Meeske wieder bei Twitter aktiv wurde. “Deal ist Deal“.