Mönaulauf: Der alte Sieger diesmal ohne neuen Rekord

13.9.2015, 15:46 Uhr
Mönaulauf: Der alte Sieger diesmal ohne neuen Rekord

© Klaus-Dieter Schreiter

Der Kenianer Dickson Kurui und der Äthiopier Endisu Getachew waren von den ganz Schnellen übrig geblieben und lieferten sich über die zehn Kilometer ein Rennen, wie es in Erlangen noch nie da war. Vorjahressieger Kurui setzte sich letztendlich aber deutlich ab, hatte im Ziel gut 25 Sekunden Vorsprung. Seinen eigenen Streckenrekord von 29:30.61 Minuten aus dem letzten Jahr hatte er allerdings deutlich verpasst. Bei 30:26.22 Minuten blieb die Uhr schließlich stehen, und trotzdem war Kurui zufrieden. Es war sein viertes Rennen in diesem Jahr, zwei davon hat er nun gewonnen. Am Kanal und in der Mönau fühle er sich wohl, obwohl es recht warm gewesen sei, sagte er im Ziel. Sein nächstes Ziel: Der Berlin-Marathon am 27. September .

Rätselraten herrschte nach dem Start über die zehn Kilometer bei den Verantwortlichen, weil sie nicht wussten, ob die angemeldeten schnellen Läuferinnen aus Kenia nun dabei sind. Als dann aber nach 34 Minuten noch keine Richtung Ziel auf dem Kanalweg zu sehen war, war klar: Sie waren nicht gekommen. Darum reichten auch die 39:44.11 Minuten von Eva Scheu vom Team Finishline zum Sieg. Sie, die sich bei Kilometer sechs vom Feld abgesetzt hatte, freute sich riesig über den unerwarteten Erfolg und will nun beim Halbmarathon in Neumarkt erneut angreifen.

Mönaulauf: Der alte Sieger diesmal ohne neuen Rekord

© Klaus-Dieter Schreiter

Um den Zehn-Kilometer-Lauf und den Hobbylauf über fünf Kilometer voneinander zu entzerren – in den letzten Jahren waren sich die Schnellen über die lange Distanz und die Letzten vom Hobbylauf stets in die Quere gekommen – wurde der Hobbylauf in diesem Jahr zweieinhalb Stunden vorher gestartet. 85 Männer und 76 Frauen gingen über die fünf Kilometer an den Start. Mit Jakob Klein und Simon Schoder setzten sich schließlich zwei Läufer vom TV 1848 Coburg durch. Sie liefen Hand in Hand über die Ziellinie, aber die Zeitmessung ergab, dass Schoder mit 17:48.34 Minuten um 19 Hundertstel schneller war als sein Mannschaftskamerad. Beide waren erstmals dabei und voll des Lobes über die Strecke und die Organisation. Frauensiegerin Hannah Kadner vom LAC Quelle Fürth hingegen war darüber nicht so glücklich. Sie sei, wie sie sagte, im Wald falsch abgebogen, weil ihr niemand den Weg gezeigt habe, und dann habe sie auch noch beim Einlaufen in das Stadion den Weg nicht gleich gefunden. Mit ihrer Zeit von 20:25.58 Minuten war sie darum nicht zufrieden, hatte aber immerhin noch gut 35 Sekunden Vorsprung vor der Lokalmatadorin Sofia Warter Rubio vom TV1848 Erlangen.

Lokalmatadorin siegt

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Beim Schülerlauf über 2,5 Kilometer, der nur am Kanal entlang führte, gab es mit Valentin Roucka vom Team Klinikum Nürnberg einen Sieger, der nicht nur wegen seines fast schon perfekten Laufstils Aufmerksamkeit erregte. Bei 9:36.88 Minuten blieb die Uhr stehen, als er über die Ziellinie lief, und das ist für einen Zwölfjährigen eine exzellente Zeit. Bei den Mädchen siegte Laila Nägel vom TSV Marloffstein in ebenfalls beachtlichen 11:12.03 Minuten.

55 Schülerinnen und Schüler über 2,5 Kilometer, 141 Männer und Frauen über fünf Kilometer und 451 über die zehn Kilometer waren schließlich ins Ziel gekommen. Hauptorganisator Roland Nagengast konnte sogar den 10 000. Finisher aller Arcadenläufe im Ziel begrüßen. Er erhielt einen Gutschein. Auch wenn die beiden angekündigten Frauen Hana Magrasse und Addisalem Demeke vom LAC Quelle Fürth, die über zehn Kilometer Zeiten von gut 34 Minuten laufen können, nicht gekommen waren, und bei den Männern Mitku Seboka (LAC Quelle Fürth) Solomon Merne Eshete (TV Wasserlos) zwei potenzielle Sieger nicht antraten, war der Arcadenlauf doch wieder ein echtes Highlight im Erlanger Sportkalender.

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