Monster-Turn! Nürnberg Falcons putzen Tabellenführer

1.3.2019, 21:38 Uhr
Monster-Turn! Nürnberg Falcons putzen Tabellenführer

© Sportfoto Zink

Es gab auch früh am Abend bereits gute Nachrichten für die Nürnberg Falcons in Chemnitz. Acht Minuten waren in der Richard-Hartmann-Halle gespielt, als Sebastian Schröder, Kapitän, Urfalke, Leistungsträger, eingewechselt wurde. Zum ersten Mal seit seiner Handverletzung, zum ersten Mal seit Mitte Oktober konnte Schröder wieder eingreifen, allerdings zunächst nichts an der klaren Unterlegenheit seiner Mannschaft ändern. 

Vom ersten Angriff an lag Nürnberg beim Tabellenführer zurück. Nach zwanzig Minuten fehlten den Falcons 18 Punkte auf den hochfavorisierten Gastgeber, eine famose Halbzeit später hatten sie nach einer sensationellen Leistungssteigerung denkbar knapp 97:95 (43:65) gewonnen. "Das Spiel im Chemnitz ist für uns der ultimative Test und eine tolle Herausforderung für die Spieler", hatte Ralph Junge vorausgesagt. Am Freitagabend bestätigte der Spielverlauf den Trainer. Den ultimativen Test hatte seine Mannschaft bestanden – auf beeindruckende Weise. 

Heißes Duell

Die heißeste Mannschaft der Liga (zuvor vier Siege in Folge ) hatte keine Chance bei der besten Mannschaft der Liga.  Zumindest sah das so bis Mitte des dritten Viertel aus. Dann kämpfte sich die Mannschaft angeführt von Ishmail Wainright (26 Punkte/11 Rebounds) und Nils Haßfurther (18 Punkte/5 Assists) immer näher heran. Und plötzlich wirkte der Tabellenführer so gar nicht mehr souverän. Nach einem Steal von Wainright und einem Korbleger von Matthew Meredith kamen die Falcons auf einen Zähler heran (88:89), von der Freiwurflinie gelang Robert Oehle wenig später der Ausgleich. Und Haßfurther war es, der die Falcons mit einem Dreier erstmals in Führung brachte – 33 Sekunden vor dem Ende. 

Chemnitz konterte mit einem Korbleger durch  Topscorer Robin Lodders. Zwei Sekunden vor dem Ende rief Coach Junge seine Spieler also noch einmal zu sich und gab ihnen offensichtlich genau den richtigen Plan mit auf den Weg: Haßfurther passte zu Jackson Kent und der US-Amerikaner traf von jenseits der Dreierlinie zum 97:95. Sieg - nach einem Rückstand von 18 Punkten. In dieser Form sehen die Falcons nicht mehr nur wie ein Kandidat für die Playoffs aus.  Am Sonntag müssen sie das vor eigenem Publikum beweisen. Um 17 Uhr stellt sich Karlsruhe im Eventpalast am Flughafen vor. 

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