Mutig nach Magdeburg: Hoffnungszeichen beim HCE

16.11.2017, 07:05 Uhr
Haltet Magdeburg auf! Das Erlanger Team um Martin Stranovsky (links) und Michael Haaß steht vor einer schweren Auswärtsaufgabe.

© Sportfoto Zink / WoZi Haltet Magdeburg auf! Das Erlanger Team um Martin Stranovsky (links) und Michael Haaß steht vor einer schweren Auswärtsaufgabe.

Die Bilder wirken wie aus einer anderen Zeit. Als die fränkischen Handballer zuletzt gegen den SC Magdeburg antraten, gab es 500 Liter Freibier, die Spieler tanzten auf dem klebrigen Arena-Boden Arm in Arm mit ihren Fans. Der HC Erlangen hatte gerade die Bundesligasaison als Neunter beendet. So gut wie nie zuvor. Davon ist das Team aktuell meilenweit entfernt, der neue Trainer Adalsteinn Eyjolfsson hat feiernde Erlanger noch nie gesehen.

Der HCE kämpft als Tabellen-16. gegen den Abstieg, heute in Magdeburg. "Der Gegner ist gut aufgestellt und hat trotz zwei, drei Hängern in den letzten Spielen eine sehr gute Form", sagt Eyjolfsson. "Das Kombinationsspiel mit Michael Damgaard und Marko Bezjak müssen wir unterbinden." Im Angriff, beim 22:22 gegen TuS Lübbecke "unterirdisch", sind keine Wunderdinge zu erwarten. "Wir müssen konsequent an den Details arbeiten und die Zweikämpfe angehen." Eine "Handschrift" werde im Angriff erst nach der Winterpause erkennbar sein.

Damit es schon in Magdeburg besser läuft, könnte ein siebter Feldspieler oder erneut Linksaußen Martin Stranovsky im zentralen Rückraum zum Einsatz kommen. "Man hat gesehen, dass es funktioniert hat. Punktuell wird Martin auf der Mitte eine Option bleiben." Als Adalsteinn Eyjolfsson zum generellen "Stand der Mannschaft" etwas sagen will, muss er kurz pausieren. Wäre er ein theatralischer Typ, würde er laut seufzen. So aber sagt er nur: "Ich hoffe, dass es besser wird als im Training am Dienstag." Nico Büdel und Andreas Schröder haben Probleme mit der Patellasehne, Christoph Steinert mit dem Knöchel.

Das Strohfeuer soll groß werden

Definitiv ausfallen wird Johannes Sellin. "Die Operation ist sehr gut gelaufen", sagt HCE-Geschäftsführer Rene Selke. Der Sehnenabriss am linken Daumen sei nicht so schlimm wie befürchtet. "In vier Wochen kann er vielleicht wieder spielen." Hoffnung macht, dass sich die Erlanger gegen Lübbecke erstmals in dieser Saison in ein Spiel zurück gekämpft haben. "Das gibt Mut", sagt Eyjolfsson. "Wir werden daran arbeiten, dass das Strohfeuer, das wir bislang gesehen haben, weiterhin wächst und zu einem großen Feuer wird."

Die Mannschaft sei auf einem guten Weg. "Über den Kampf müssen wir versuchen, in Magdeburg zum Punkterfolg zu kommen", sagt Selke. Der Gastgeber ist Tabellensechster, "hat sich gegen kleinere Teams aber auch mal schwergetan". Also solches verstehen sich die Erlanger mittlerweile, als solches wollen sie ihre Chance nutzen. Freibier gibt's aber selbst bei einem Auswärtssieg nicht.

 

Keine Kommentare