Nach dem Club-Sieg ist vor dem Frankenderby

18.12.2011, 14:22 Uhr
Dieter Hecking freut sich auf einen tollen Fußballabend am Dienstag.

© Weigert Dieter Hecking freut sich auf einen tollen Fußballabend am Dienstag.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Selten wird das so deutlich, wie in der Sonntags-Pressekonferenz des 1. FC Nürnberg. Als Club-Pressesprecherin Katharina Wildermuth ihn gleich zu Beginn zum Derby am Dienstag befragen will, gibt ihr Club-Trainer Dieter Hecking ein Stoppsignal.

„Ich würde viel lieber über gestern reden“, sagt er. Also über das 3:0 gegen Bayer Leverkusen am Samstag. Den überraschend klaren Sieg gegen den Vizemeister in der Fußball-Bundesliga. „Dieser positive Vorrundenabschluss ist sehr wichtig“, betont Hecking. Bei der engen Tabellensituation sei damit „alles drin für die Rückrunde“.

Um ein paar Worte zum Derby kommt der Trainer dann doch nicht herum. Er verstehe die Emotionalität, versichert er. „Wenn man Hannover gegen Braunschweig gespielt hat,  weiß man, was Nürnberg gegen Fürth bedeutet.“  Doch gleichzeitig macht er deutlich, dass ihm der Rummel  ein wenig zu groß ist. „Für mich ist es ein Pokalspiel“, sagt er nüchtern. „Selbstverständlich wollen wir es gewinnen.“ Weiter:  „Wir wollen einen tollen Fußballabend erleben. Dass es auf den Rängen fair abläuft und dass wir für gute Stimmung sorgen werden, davon gehe ich aus.“ Hecking erwartet „einen Pokal-Fight ohne Abtasten“.

Das Stadion ist schon längst ausverkauft. Rund 48.500 Zuschauer passen hinein. 4791 Karten wurden laut Sprecherin Wildermuth in Fürth verkauft. Etwa 150 bis 200 Tickets sind übrig – entweder, weil sie aus dem freien Verkauf zurück kamen oder weil sie zwar bestellt, aber nicht abgeholt wurden. Dieses Restkontingent ist ab Montagfrüh in den Fanshops zu haben.

Die Aufstellung fürs Derby wollte Hecking nicht verraten. Neue Verletzte sind nach seinen Angaben nicht dazugekommen. Timothy Chandler kann spielen, da er für den Pokal nicht gesperrt ist. Sorgen macht sich der Trainer allerdings um die Langzeitverletzten Janvier Pinola, Mike Frantz, Juri Judt und Per Nilsson. Judt wird sicher nicht ins Trainingslager im Januar mitfahren. Auch bei Pinola und Nilsson ist es unwahrscheinlich, dass sie in der Türkei dabei sind. Was für Hecking, der Wintereinkäufe eigentlich nicht mag, bedeutet: Er hat nichts mehr dagegen, wenn er schnell Verstärkung für seine Mannschaft bekommt. „Es gibt Situationen, wo sich ein Trainer davor nicht verschließen kann.“

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