Nach schwerem Foul: Kleeblatt-Keeper Lerch geht es "ganz gut"

18.8.2015, 21:33 Uhr
In der 27. Minute passierte es: Der Buchbacher Stefan Alschinger trifft Bastian Lerch mit den Stollen am Kopf.

© Sportfoto Zink In der 27. Minute passierte es: Der Buchbacher Stefan Alschinger trifft Bastian Lerch mit den Stollen am Kopf.

]Der 19-Jährige erlitt bei jenem Zusammenprall in der 27. Spielminute ein offenes Schädel-Hirn-Trauma, weswegen er noch in derselben Nacht in der neurochirurgischen Abteilung der Erlanger Uni-Klinik operiert wurde. Wegen des bundesweiten Medienrummels um das schwere Foul bittet die Spielvereinigung darum, den Jungen im Krankenhaus in Ruhe zu lassen. Dafür verschickte die Presseabteilung des Vereins Zitate von Lerch.

„Mir geht es eigentlich ganz gut, ich habe die Operation gut überstanden. Die Ärzte geben mir Hoffnung, dass alles wieder gut wird“, sagt der junge Torhüter über seine fortschreitende Genesung. Sportdirektor Martin Meichelbeck ergänzt: „Nach Rücksprache mit den behandelnden Ärzten gibt es aktuell keine Anzeichen, dass Spätfolgen zurückbleiben, die Operation ist trotz der Schwere der Verletzung gut verlaufen.“

Der Torhüter werde die Woche noch im Klinikum verbringen, brauche jetzt und auch in den folgenden Tagen absolute Ruhe. Außerdem habe er für die kommenden Wochen ein absolutes Sportverbot.

"Einen Tick eher"

Die Kollision des Keepers mit dem Buchbacher bezeichnet U23-Trainer Thomas Kleine als sehr unglücklich. „Ich habe den Zusammenprall von der Seitenlinie zunächst gar nicht so schlimm wahrgenommen. Beide Spieler wollten zum Ball, Bastian war einen Tick eher am Ball und wird dann sehr unglücklich getroffen.

Ich kann auch – nachdem ich die Aufnahmen noch einmal gesehen habe – keine Absicht des Buchbachers erkennen“, nimmt Kleine den 26-jährigen Feldspieler in Schutz, der in bundesweiten Medien Berichte über sein „Horror-Foul“ und „Brutalo-Foul“ lesen musste, als hätte er vorsätzlich gehandelt. Auch in Buchbach (Landkreis Mühldorf am Inn, Oberbayern) ist man angesichts der schweren Verletzung von Lerch geschockt.

„Das war zunächst eine Spielszene, wie sie an jedem Wochenende auf vielen Plätzen vorkommt. Ein langer Ball in die Spitze, der Torwart kommt heraus und der Stürmer will auch an den Ball. Und dann kommt dieser unglückliche Zusammenstoß. Da steckte überhaupt keine Absicht dahinter“, so Buchbachs Trainer Anton Bobenstetter. Die TSV-Verantwortlichen nahmen noch am Sonntagnachmittag direkt Kontakt mit dem Fürther Torhüter auf, um ihre Genesungswünsche zu übermitteln.

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