Neue Offensive soll Basketball in Mittelfranken fördern

29.1.2015, 07:42 Uhr
Neue Offensive soll Basketball in Mittelfranken fördern

© Foto: Sportfoto Zink

Als Win-win-Situation bezeichnete Olaf Kaddatz-Daßler, Abteilungsleiter Basketball bei den Herzogenauracher Longhorns, die Zusammenarbeit. Der Regionalligist will mit Nürnberger Hilfe den überfälligen Umbruch vollziehen und sein personell stark geschrumpftes und relativ altes Regionalliga-Team verjüngen. Der Zweitligist hingegen verfügt damit in nicht allzu großer Entfernung bald über ein Farmteam, in dem seine Talente Erfahrung und Spielzeit sammeln können. „Für uns bringt dies
perspektivisch den nötigen Unterbau und die Plattform für den talentierten Nachwuchs“, so der Nürnberger Sportdirektor Junge. So könnten junge Spieler an ein hohes Leistungsniveau im Seniorenbereich herangeführt werden, mit dem Ziel, sie auf die erste und zweite Liga vorzubereiten.

Bereits jetzt spielen seinen Angaben zufolge zwei Herzogenauracher bei Nürnberg in der Jugend-Bundesliga. „Und wenn die Qualität stimmt, sind die Jungs auch davon zu überzeugen, hier zu spielen“, zeigte sich der Trainer und Sportdirektor des Zweitligisten überzeugt. Generell gehe es aber darum, den Basketball in Mittelfranken stärker ins Rampenlicht zu hieven, Aufmerksamkeit zu wecken und Jugendliche für den Sport zu begeistern. Diese bräuchten aber Profis als Vorbilder, wies Junge den Nürnbergern eine wichtige Rolle zu.

Wenn es gelinge, gute Arbeit zu leisten und Jugendliche auf Top-Niveau aufzubauen, dann könnten mehr mittelfränkische Vereine davon profitieren „und eine Klasse höher spielen“, wies Kaddatz-Daßler auf Perspektiven hin, die über den Rahmen der Kooperation hinausgehen. Daraus könnten sowohl der Leistungs- wie auch der Breitensport im Basketball Nutzen ziehen. Eine weitere Konsequenz bei einer gelungenen Umsetzung dieses Vorhabens könnte eine höhere Attraktivität des mittelfränkischen Basketballs sein, ergänzte Junge.

Unterstützung bei der Trainerausbildung und gemeinsame Arbeit an Schulen in der Region nannte der Nürnberger als Bestandteil dieser per Handschlag besiegelten Kooperation. Für seinen Klub kündigte Junge an, in der nächsten Saison werde ein weiterer hauptamtlicher Jugendtrainer eingestellt, der sich primär um die sportliche Ausbildung und weniger um ein Team kümmern werde.

Als Vision nannte Junge, der im Sommer 2014 von der schwäbischen Talentschmiede Ehingen/Urspringschule in die Noris gekommen war, ein Trainingszentrum in Nürnberg. Dort sollte nicht nur trainiert werden, sondern auch medizinische und pädagogische Begleitung der jungen Spieler bis hin zu Hausaufgabenbetreuung und Erholungsmöglichkeiten möglich sein: „Damit die Jungs nicht endlos Zeit auf der Straße verbringen, um zum Training zu kommen“, begründete er dies.

Verwandte Themen


Keine Kommentare