Neuzugang beim FCN? Bader will sich Zeit nehmen

29.1.2015, 06:00 Uhr
Der erste Abgang: Cristian Ramirez verlässt den Club. Doch wer kommt zur Verstärkung?

© Zink Der erste Abgang: Cristian Ramirez verlässt den Club. Doch wer kommt zur Verstärkung?

Gerade erst waren sie zurückgekommen aus dem Trainingslager im türkischen Belek, da war Cristian Ramirez, bis zum Mittwoch noch als Linksverteidiger angestellt beim 1. FC Nürnberg, schon wieder im Ausland unterwegs. Die „erste Einheit auf deutschem Boden“, wie es die an diesem Tag offensichtlich recht heimatverbundene Pressestelle des Clubs Mittwoch-Vormittag twitterte, verpasste Ramirez also, er wollte sich in Budapest einem möglichen neuen Arbeitgeber vorstellen. Er tat das so überzeugend, dass ihn Ferencvaros tatsächlich unter Vertrag nahm – und dem Club so ein wenig Gehalt sparen hilft.

In Nürnberg hatten sie schließlich keine Verwendung mehr für den 20-Jährigen, den sie erst im Sommer für ein Jahr von Fortuna Düsseldorf ausgeliehen haben. Weil der Anschlussvertrag beim Ligarivalen erst wieder ab 1. Juli gilt, war nun der 1. FCN maßgeblich damit betraut, einen neuen Verein zu finden, der ihnen den sehr talentierten, aber weder bei Valérien Ismaël noch bei René Weiler eine Rolle spielenden Ramirez abnimmt. Selbiges soll nun noch bei Dave Bulthuis funktionieren, dem anderen Linksverteidiger, der im Sommer erst für 600 000 Euro nach Nürnberg geholt worden war und nun kaum noch gebraucht wird.

Das, was derzeit mit Bulthuis und Ramirez passiert, nennt Bader eine „Kaderanpassung, wie sie in jeder Transferphase geschieht“. Naturgemäß fällt diese Anpassung im Sommer etwas umfangreicher aus, es sei denn, eine Mannschaft ist in Sachen Saisonziel ein wenig vom Weg abgekommen — so wie das zum Beispiel dem 1. FCN geschehen ist, der derzeit nur Zweitliga-Achter ist, statt souverän von der Tabellenspitze zu grüßen. Gelingt es also, den Kader so anzupassen, dass bald auch Bulthuis nicht mehr dazugehört, will man noch einen neuen Linksverteidiger verpflichten.

Vollzug am Wochenende?

Der dürfte dann am Valznerweiher auch auf einen neuen Angreifer treffen. Den suchen sie beim Club nun schon seit einiger Zeit mit der gebotenen Intensität, allerdings bislang ohne Erfolg. „Nicht anders als die Wochen zuvor“, sagt Bader zum Stand der Dinge in Sachen Angreifersuche, „nur die Tage werden weniger.“

Bis Montag haben sie noch Zeit, einen zu finden, der Jakub Sylvestr ganz vorne unterstützt. Kandidaten, sagt Bader, haben sie in den letzten Tagen schon einige diskutiert, einer, der alle, die etwas zu sagen haben beim Club, überzeugt, war nicht dabei. „Wir werden sicher keinen Spieler verpflichten, bei dem einer von uns Bedenken hat“, sagt Bader. Bis zum Wochenende kann sich die winterliche Kaderanpassung diesmal also noch ziehen.

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