Neuzugang unzufrieden: Omladic zeigt bisher selten Zähne

7.8.2017, 14:59 Uhr
Erstmals getroffen, aber noch reichlich unglücklich: Fürths Neuzugang Nik Omladic.

© Sportfoto Zink / WoZi Erstmals getroffen, aber noch reichlich unglücklich: Fürths Neuzugang Nik Omladic.

Wenn Fußballer ein Spiel verlieren, lächeln sie nun einmal in den seltensten Fällen. Einige stürzen sich in Galgenhumor, einige versuchen, eine anstrengende Lage über gespielte Situationskomik aufzulösen. Omladic ist keiner dieser Vertreter. Der Blondschopf guckt immer so drein, als hätte man ihm gerade sein liebstes Spielgerät weggeschnappt. In den rund fünf Wochen, die er in Fürth ist, haben ihn die wenigsten Menschen einmal ganz entspannt gesehen. Als Zimmerpartner Stephen Sama seine Versuche aufnahm und ins Netz stellte, einen Helene-Fischer-Song einzustudieren, entging der wuchtige Innenverteidiger wohl nur knapp einer handfesten Reaktion.

Omladic sagt von sich, dass er bei hundert Prozent sei. Nach einer langen Saison bei Eintracht Braunschweig mit den zwei Relegationsspielen um den Bundesligaaufstieg und dem direkt anschließenden Einsatz im Nationalteam seines Heimatlandes bekam er ein paar Tage zusätzlichen Urlaub. Erst vor dem Trainingslager stieg er ins Teamtraining ein, seitdem sind gerade einmal vier Wochen vergangen. Omladic fehlt offensichtlich noch immer die Bindung zu den neuen Mitspielern, es sind kleine Details, an denen es hakt. "Das ist aber normal", findet er.

Ihn als Ersatz für den nach Hoffenheim gewechselten Robert Zulj anzusehen, würde ihm nicht gerecht werden. Omladic ist ein anderer Spielertyp als Zulj, aber einer, der mit dem Ball umzugehen weiß, ihn jedoch in beiden Spielen noch zu lange am Fuß hatte. In der Szene, als er nun zum 1:2 traf, war ihm die ganze Entschlossenheit anzumerken. Womöglich auch der Frust über den verpatzten Einstand bei seinem neuen Arbeitgeber. "Im Fußball zählen eben nur die Punkte, da kann man nichts machen", sagte er – und zog grimmig davon.

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